Hilfe für notleidende Menschen in Südafrika
Eine Delegation der Mallersdorfer Schwestern aus Südafrika besuchte das Patenschaftsteam am Bezirkskrankenhaus Landshut und nahmen von Ludwig Graf (2. v. l.) den Spendenscheck entgegen.
Patenschaftsprojekt des Bezirkskrankenhauses Landshut „Hilfe macht Mut“ sammelte 30.000 Euro
Landshut. Seit über 15 Jahren unterstützt „Hilfe macht Mut“, das Patenschaftsprojekt des Bezirkskrankenhauses Landshut, unter der Schirmherrschaft von Altbezirkstagspräsident Manfred Hölzlein das Hilfsprojekt der Mallersdorfer Schwestern in Südafrika. Die Schwestern der Ordensgemeinschaft der Armen Franziskanerinnen helfen seit über sechs Jahrzehnten notleidenden Menschen in Nkandla, einer Gemeinde in der Provinz KwaZulu-Natal. Im Zentrum stehen dabei Kinder, die ihre Eltern durch AIDS verloren haben. So unterhalten die Schwestern beispielsweise im Rahmen des Sizanani Outreach Projects ein Waisenhaus.
Nun konnte das Patenschafts-Team beim Besuch einer Delegation der Mallerdorfer Schwestern einen Spendenscheck in Höhe von 30.000 Euro überreichen. Das Geld stammt aus privaten Spenden, dem Verkauf des jährlich erscheinenden Kalenders und Erlösen durch verschiedene Aktionen.
Bei ihrem Besuch berichteten die Schwestern über die schwierige humanitäre Lage in Südafrika. Bei allen Bemühungen der „Nardini Sisters“ – wie die Schwestern von den Einheimischen genannt werden – hat sich die Lage für die Menschen in Nkandla durch weltweite Krisen und Versagen der südafrikanischen Politik weiter verschlechtert. So kam es beispielsweise bei Protesten zu Plünderungen, Gewalt und Zerstörung von Infrastruktur.
Besonders in den Armenvierteln herrschen Elend, Hunger und katastrophale hygienische Bedingungen. Die Arbeitslosenzahlen explodieren und auch die Corona-Pandemie setzte den Menschen erheblich zu. Durch die hohe Inflation sind selbst Grundnahrungsmittel für Teile der Bevölkerung unerschwinglich geworden.
Auch für die Helferinnen vor Ort wurde die Situation in letzter Zeit bedrohlicher, berichteten die Schwestern: Als eines Tages die Essensvorräte im Waisenhaus zu Neige gingen, entschied Gebietsoberin Schwester Dr. Lindner, dass die Sorge um die eigene Unversehrtheit hinter der überlebenswichtigen Hilfe für ihre Schützlinge zurückstehen muss und so besorgte sie unter Lebensgefahr Lebensmittel.
Unbeirrt setzen sich die Nardini Sisters trotz widriger Umstände weiter für die Menschen ein. Denn ohne ihre Hilfe wäre die Lage der Betroffenen noch verzweifelter. Schwerpunkte der Arbeit sind Bildung und Erziehung, Prävention, die Versorgung von Armen und Kranken, die Betreuung von Waisenkindern. Außerdem versuchen die Mallersdorfer Schwestern, den Menschen eine Zukunftsperspektive zu verschaffen. Ein Beispiel dafür ist das „Chicken Project“: Ausgewählten Familien wurden 50 schnell wachsende Hühner zur Aufzucht überlassen. Die nächsten Generationen der Hühner werden verkauft und bereits ab dem dritten Schlupf kann ein Überschuss erwirtschaftet werden. So konnten die Schwestern beispielsweise einer Einheimischen namens Zungu helfen. Sie ist stolz auf ihre die Hühnerzucht im eigenen Lehmstall und hofft, „dass meine Kinder etwas aus ihrem Leben machen“.
Spendenkonto: BKH Landshut, Sparkasse Landshut, IBAN: DE64 7435 0000 0004 5195 58, BIC: BYLADEM1LAH, Stichwort „Hilfe macht Mut“. Das Bezirkskrankenhaus Landshut stellt eine Spendenquittung zur Vorlage beim Finanzamt aus (bitte Anschrift auf der Überweisung angeben). Weitere Informationen online unter www.hilfe-macht-mut.de