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Vor 50 Jahren: Flugzeugtaufe der „Landshut“ in Riem

Großer Festakt am Flughafen München-Riem:

Heute vor 50 Jahren, am 7. August 1970, wurde ein Lufthansa „City Jet“ vom Typ Boeing 737-200

auf den Namen „Landshut“ getauft.

Zur feierlichen Taufzeremonie war eigens eine 100-köpfige Delegation aus der

Herzogstadt angereist. Eine Musikkapelle spielte auf, Landsknechte, Edeldamen

und Fahnenschwinger in historischen Kostümen begrüßten das Flugzeug, das

den Namen „Landshut“ in alle Welt tragen sollte.

Thea Deimer, die Ehefrau des Landshuter Oberbürgermeisters Josef Deimer,

taufte das Flugzeug traditionsgemäß und begoss die Flugzeugnase feierlich mit

„Ratsherrnsekt“ aus Landshut.

Sieben Jahre später sollte die „Landshut“ in die Schlagzeilen der Weltpresse

geraten, als palästinensische Terroristen am 13. Oktober 1977 die Maschine mit

86 Passagieren und fünf Besatzungsmitgliedern an Bord entführten und die

Freilassung von RAF-Häftlingen forderten. Regulär hätte der Flug mit der

Flugnummer LH 181 von Palma de Mallorca nach Frankfurt/Main führen sollen,

doch für Besatzung und Passagiere der „Landshut“ begann eine Odyssee,

zunächst von Palma nach Larnaka, dann über Rom und Dubai nach Aden, wo die

Entführer Lufthansa-Flugkapitän Jürgen Schumann ermordeten. Schließlich

endete der Flug in Mogadischu in Somalia, wo die Palästinenser damit drohten,

die „Landshut“ in die Luft zu sprengen. Kurz nach Mitternacht, am 18. Oktober

1977, gelang es einem Kommando der GSG-9 das Flugzeug zu stürmen und die

Terroristen zu überwältigen.

Zuletzt war die „Landshut“ als Frachtmaschine im brasilianischen Fortaleza

eingesetzt. Im September 2017 veranlasste die Bundesregierung die Rückholung

des Flugzeugs, das heute im Dornier-Museum in Friedrichshafen steht.

Aufnahmedatum: 07.08.1970

Archivnummer: IMG_051

Foto: Josef Deimer

Copyright: Flughafen München GmbH, Unternehmenskommunikation

Pressebild 22/2020

Flughafen München GmbH | Postfach 23 17 55 | 85326 München

 

 

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