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Seniorenbeirat an die Stadträte*innen: Vergesst die Alten nicht! 

Der Vorsitzende des Seniorenbeirates der Stadt Landshut übt Kritik am Stadtrat und stellt Erwartungen an den neuen Stadtrat auf.
Franz Wölfl im Bild mit Bürgermeister Erwin Schneck (re.).


Seniorenbeirat der
Stadt Landshut 

                                                                                      . 

 

Pressemeldung Nr. 2/2/2020  – Landshut, den 29. April 2020 

Pressemeldung des Seniorenbeirates der Stadt Landshut 

Stadträte*innen: vergesst die Alten nicht! 

„Der Seniorenbeirat der Stadt Landshut appelliert an die am 15. März gewählten Stadträtinnen und Stadträte, in der am 1. Mai beginnenden Amtsperiode die berechtigten Belange der älteren Landshuterinnen und Landshuter nicht zu vergessen“, erklärte Franz Wölfl, der Vorsitzende des Landshuter Seniorenbeirates. 

Rund ein Viertel der Bevölkerung unserer Heimatstadt sei älter als 60 Jahre; in nur wenigen Jahren wird sich der Anteil auf ein Fünftel belaufen. Wir Älteren seien keine Egoisten. Das meiste, was man für uns tut, komme auch anderen Generationen zu Gute, wie beispielsweise der Umbau des Straßenbelags der Altstadt zeige. Eine der größten Herausforderungen für den Stadtrat sei, von der Verwaltung ein Stadtentwicklungskonzept erarbeiten zu lassen, das nicht nur klimafreundlich, sondern auch altersgerecht sei. Nehme man die demographische Entwicklung ernst, dann hieße dies, die Stadtviertel so zu gestalten, dass ältere Menschen in ihrem vertrauten Wohnumfeld verbleiben können. Auch sollte nicht unberücksichtigt bleiben, dass ältere Menschen ab einem gewissen Alter vom Auto und Fahrrad auf andere Fortbewegungsmittel wie E-Scooter mit 6 km/h Höchstgeschwingigkeit, Rollator oder Rollstuhl umsteigen. Darüber nachzudenken, ob es sinnvoll wäre, auf breiteren Gehwegen eine Spur für diese Fortbewegungsmittel zu reservieren, wäre sicher lohnenswert. 

Der Seniorenbeirat erwartet vom neuen Stadtrat ferner, bei den städtischen Bussen mehr Service für ältere und behinderte Menschen anzubieten. Das könne beispielsweise dadurch geschehen, dass für Rollator- und Rollstuhlfahrer die Möglichkeit geschaffen werde, die Fahrscheine unmittelbar an der Zustiegstür zu entwerten. Eine Art Lackmustest für den neuen Stadtrat wird die Beratung und Beschlussfassung über die vom Seniorenbeirat beantragte „Optimierung der Beteiligungsrechte des Seniorenbeirates“ sein. Bei diesem Antrag könne der Stadtrat beweisen, dass nicht nur über die alten Menschen geredet wird, sondern auch mit ihnen, und zwar auf Augenhöhe. 

Zu guter Letzt, so Franz Wölfl, abschließend, ein – wie man in Bayern sagt – ein „Schmankerl“. Die Stadt Landshut verfügt über einen Seniorentreff mit dem bekannten „Cafe am Isartürl“. Lobenswert. Aber Rollstuhl- und Rollatorfahrer*innen kommen ohne fremde Hilfe nicht hinein. Die Türen gehen nicht automatisch auf. Obwohl dieses Problem einigen Stadträten*innen bekannt ist, hat sich bisher nichts getan. Wahrscheinlich gibt es Wichtigeres, um das man sich kümmert. 

 

Vors.: Franz Wölfl

 

 

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