Kriminalitätsstatistik der Polizeiinspektion Rottenburg für das Jahr 2023
Kriminalitätsfälle auf nahezu gleichbleibendem Niveau
Am 18.03.2024 stellte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann die Kriminalstatistik 2023 vor, in welcher er klar resümierte, dass Bayern auch weiterhin, trotz eines Anstiegs der Straftaten – im Gegenzug aber auch einer entsprechend guten Aufklärungsquote – sicher ist und nach wie vor den Spitzenplatz im Bereich Innere Sicherheit im Ländervergleich inne hat. Auch und gerade Niederbayern zeichnet sich hier einmal mehr durch eine sehr gute Sicherheitslage aus. Regional betrachtet, stellt sich die Lage für den Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Rottenburg an der Laaber wie folgt dar:
Die polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2023 weist für hiesigen Zuständigkeitsbereich nahezu gleich viele Fälle aus, wie im Jahr 2022
So wurden für das Jahr 2023 insgesamt 1.035 Straftaten erfasst, ein Rückgang um 3 Fälle zu 2022. Die Aufklärungsquote beträgt hierbei 70,6 Prozent und bewegt sich somit auf dem Niveau der Quote des Präsidiums Niederbayern. Im Vergleich zu 2022 musste hier allerdings für hiesigen Dienstbereich ein Rückgang um ca. 5 Prozent verzeichnet werden, was jedoch mit einer zusammenhängenden Serie von Sachbeschädigungen an Kfz durch bislang unbekannte Täter zu erklären ist. Hierbei wurden an einem Tag insgesamt 20 geparkte Fahrzeuge am Schwimmbad in Rottenburg beschädigt.
Insgesamt leisteten die Beamten der PI Rottenburg a.d. Laaber aber sehr gute und effiziente Arbeit, was ein Vergleich mit der bayernweiten Aufklärungsquote von 65,2 % belegt.
In den Einzeldeliktsbereichen ist auch im Bereich der Inspektion Rottenburg, sowie in ganz Bayern, ein deutlicher Anstieg der Eigentumsdelikte und hier vor allem der einfachen Diebstähle, erkennbar. So wurden mit 230 Fällen, insgesamt 77 Prozent mehr Fälle des einfachen Diebstahls registriert, als 2022. Ermutigend ist hier, dass die Täterermittlungen von 32 Prozent im Jahre 2022, auf jetzt mehr als 44 Prozent zulegten und im Phänomenbereich der Wohnungseinbruchsdiebstählen ein deutlicher Rückgang auf insgesamt 4 Fälle 2023, im Vergleich zu 10 Fällen im Jahr 2022, zu verzeichnen ist.
Zweithäufigster Deliktsbereich waren die Sachbeschädigungen, mit 152 Fällen, gefolgt von den Körperverletzungsdelikten, mit insgesamt 149 Fällen. Das zu verzeichnende, leichte Minus im Jahresvergleich bei den Gewaltdelikte, entspricht dem bayernweiten Trend und darf als besonders erfreulich festgestellt werden. Vermutlich dürfte hier auch die beiderseitig gute Zusammenarbeit der Polizei mit Veranstaltern und Sicherheitsdiensten zum Tragen kommen. Gerade die Anzahl von Fällen gefährlicher Körperverletzungen auf Straßen, Wegen und Plätzen, im Zusammenhang mit größeren Veranstaltungen, wie z.B. Volksfesten, halbierte sich praktisch zum Vorjahr. So mussten 2022 insgesamt 7 derartige Fällen polizeilich aufgenommen und bearbeitet werden, 2023 hingegen waren es „nur“ noch 4.
Im Deliktsfeld Sachbeschädigungen – gesamt ist eine Zunahme zum Vorjahr um 7,5 Prozent auf insgesamt 102 Fälle festzustellen, wobei hier leider die Zunahme der Sachbeschädigungen an KFZ eklatanter ausfällt. So verdoppelten sich hier die Fälle nahezu von 28 in 2022 auf 50 Fälle im Jahr 2023, wobei dies größtenteils auch auf die oben beschriebene Serie von beschädigten Fahrzeugen zurück zu führen ist.
Im Bereich der Vermögensdelikte weist die Statistik für den Zuständigkeitsbereich der PI Rottenburg im Jahr 2023 insgesamt 157 Fälle aus. Während die Fallzahlen – worunter auch 125 Betrugsdelikte zählen- insgesamt rückläufig waren, stieg die Aufklärungsquote in diesem Bereich auf einen herausragenden Wert von mehr als 90 Prozent.
Um die Häufigkeit der Kriminalität zu messen, bedient sich die Polizei der Häufigkeitszahl. Diese ist Gradmaß für die Zahl der polizeilich registrierten Straftaten je 100 000 Einwohner, ein niedriger Wert steht für eine geringe Kriminalitätsbelastung. Für den Gesamt-Inspektionsbereich der Polizei Rottenburg liegt dieser Wert bei 2516 und somit deutlich unter dem niederbayerischen Durchschnitt von 3345.
Resümierend kann eine nach wie vor stabile und gute Sicherheitslage für den Schutzbereich der Polizeiinspektion Rottenburg festgestellt werden. Als Polizei sind für uns jedoch nicht nur diese belastbaren Zahlen Grundlage unserer Arbeit, ebenso ist das Sicherheitsgefühl, also die individuelle Wahrnehmung der Bürger von entscheidender Bedeutung. Unser Bestreben ist es, natürlich beide Bereiche weiterhin zu stärken, aber auch vertrauensvoller Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger zu sein und hierdurch eine bürgernahe Sicherheitsarbeit zu gewährleisten.