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Ergoldinger Förderprogramm neu aufgelegt

Nachfrage nach markteigenem Förderprogramm ist weiterhin ungebrochen.

Klimaschutzmanager Thomas Kuntscher (links) überreicht Erstem Bürgermeister Andreas Strauß (rechts) das neue Ergoldinger Förderprogramm 2024. Der Markt geht dabei mit erneuerbaren Heizformen, wie einigen Hackschnitzelanlagen, mit gutem Beispiel voran.

Ergolding. Die Lage auf dem Energiemarkt ist weiterhin sehr angespannt. Hohe Energiepreise haben einige Bürger zum Nachdenken über die energieeffiziente Ausrichtung des eigenen Zuhauses gebracht. Dies spiegelte sich auch in der Nachfrage zum eigens entworfenen Förderprogramm des Marktes Ergolding wieder. Insgesamt 258 Anträge von Photovoltaikanlagen über E-Bikes bis zur Dachbegrünung wurden 2023 bei der Marktverwaltung eingereicht.

Aufgrund dieses Erfolgs hat sich der Marktgemeinderat auch für das Jahr 2024 entschieden, das Programm fortzuführen und entsprechende Haushaltsmittel bereitzustellen. „In Gesprächen mit den Bürgern wird immer wieder die Unterstützung des Marktes als Zünglein an der Waage für die Umsetzung einer Maßnahme genannt“, so Erster Bürgermeister Andreas Strauß. Das Programm, welches als eines der ersten im Landkreis galt, wird auch weiterhin ausgebaut, sodass mittlerweile vier umfangreiche Bausteine entstanden sind. Durch den ersten Teil des Ergoldinger Förderprogramms werden Maßnahmen unterstützt, die sowohl den Energieverbrauch im eigenen Haushalt senken als auch eine regenerative Energiebereitstellung ermöglichen. Darunter fallen nicht nur Photovoltaikanlagen, die mit 75% der Anträge den Großteil ausmachen, sondern auch Wärmeerzeuger, wie Wärmepumpen und Energetische Sanierungsmaßnahmen an der Gebäudehülle. Im kommenden Jahr soll ein Fokus auf Letztere unter anderem auch in Verbindung mit Naturbaustoffen oder -dämmstoffen gelegt werden.

Im zweiten Bereich wird die Aufsuchende Energieberatung finanziell unterstützt. In Zusammenarbeit mit der LandshuterEnergieAgentur e.V. (LEA) kann dabei zwischen drei Beratungsangeboten im eigenen Wohnhaus gewählt werden. Vom Antragsteller ist dabei jeweils nur eine geringe Schutzgebühr zu entrichten. Das Thema Mobilität greift der dritte Abschnitt auf. Hierbei beteiligt sich der Markt Ergolding beim Kauf eines E-Bikes mit 100€ und beim Kauf eines E-Lastenbikes mit 250€. Damit soll der Umstieg vom Auto aufs Fahrrad erleichtert und vor allem kürzere Fahrten somit klimafreundlicher werden. Der vierte Programmteil umfasst den Natur- und Artenschutz und damit den Bau von Brut- und Nistplätzen an Hausfassaden und Dächern, Insektenhotels und künstlichen Steilwänden sowie die Begrünung von Dächern, Fassaden und entsiegelten Flächen. Im Bereich Wasserschutz wird die Bezuschussung von Regenwasserzisternen und Grauwassernutzung im Haushalt fortgeführt.

Gefördert werden im Gültigkeitszeitraum des Programms eingereichte Vorhaben im Ergoldinger Marktgebiet, welche die jeweiligen Fördervoraussetzungen erfüllen. Die Anträge müssen dabei vor Maßnahmenbeginn gestellt werden. Für die Durchführung haben Antragsteller ab Bewilligung ein Jahr Zeit. Die Zuwendung erfolgt im Wege der Anteilsfinanzierung als einmaliger, nicht rückzahlbarer Zuschuss, der als freiwillige Leistung des Marktes Ergolding gilt. Die gesamte Förderhöhe ist auf maximal 20% der nachgewiesenen Kosten beschränkt. Zudem ist es jederzeit möglich, gleichzeitig zum gemeindeeigenen Förderprogramm weitere Zuschüsse öffentlicher Stellen des Bundes und des Freistaats Bayern zu beziehen.

Bei Fragen rund um das Förderprogramm können Sie sich gerne beim Klimaschutzmanager des Marktes Thomas Kuntscher unter 0871/7603-47 oder kuntscher@ergolding.de melden. Das Antragsformular ist im Rathaus oder digital unter https://www.ergolding.de/umwelt/klima-und-naturschutz/klimaschutzprojekte/ erhältlich.

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