Seit Tagen treffen erschütternde Meldungen ein.
Sozialverbände und andere Zugangsberechtigte schlagen Alarm über Zustände die sich trotz der ständigen Initiativen der CSU im Stadtrat in den letzten drei Jahren dort erneut darstellen. Es ist dringender Handlungsbedarf angesagt und Oberbürgermeister Alexander Putz wurde gestern über die Mitteilungen in Kenntnis gesetzt.
Der Verwaltungssenat der Stadt Landshut hatte am 30.01.2019 unter dem Vorsitz des 2. Bürgermeister Dr. Thomas Keyßner den Einsatz eines Sicherheitsdienstes beendet.
Vormerkung der Verwaltung für den Sozialausschuss am 03.04.2019:
- Generalsanierung Nikolausheim:
Im 10. Sozialausschuss vom 24.10.2018 wurde beschlossen, das Baureferat zu beauftragen, eine Generalsanierung beim Nikolausheim zu veranlassen und umgehend einen zweiten Rettungsweg herzustellen.
Mit Schreiben vom 08.11.2018 wurde beim Baureferat die baldmöglichste Umsetzung folgender Sanierungsmaßnahmen beantragt:
-
- Herstellung des 2. Rettungsweges durch eine Nottreppe
- Erneuerung der Sanitäranlagen (sofern möglich barrierefrei) auf allen Stockwerken. Die Schaffung eines weiteren separaten Duschraumes und einer Toilette für Frauen im Erdgeschoss wären wünschenswert. Die Ausstattung mit einer Badewanne ist unseres Erachtens nicht mehr notwendig.
- Ersetzen der vorhandenen gasbetriebenen Kochstellen durch Elektrokochstellen
- Erneuerung der beschädigten Zimmertürblätter
- Austausch des Bodenbelages in den Zimmern
- Verputzarbeiten innen zur Ausbesserung des Mauerwerkes und Malerarbeiten in einzelnen Zimmern sofern erforderlich
- Erneuerung der Abwasserleitungen in den Zimmern und Toiletten (diverse Installationsfirmen haben auf die Notwendigkeit hingewiesen)
- Farbanstrich der Fenster im Innenbereich
- Austausch vereinzelter Spülbecken wo beschädigt
Laut Auskunft des Sachgebietes Wohnungswesen im Baureferat ist für eine Generalsanierung die Notwendigkeit eines Brandschutzkonzeptes gegeben. Dieses wurde bereits in Auftrag gegeben. Mit der Generalsanierung soll nach Auskunft des Baureferats umgehend nach Erhalt des Brandschutzkonzeptes begonnen werden, welches voraussichtlich bis Ende April 2019 vorliegen wird.
- Sicherheitsdienst Nikolausheim
Wie im 10. Sozialausschuss berichtet, war in der Zeit vom 01.10.2018 bis 31.12.2018 im Nikolausheim zur Nachtzeit probeweise ein Sicherheitsdienst eingerichtet. Im Rahmen des Probebetriebs wurden täglich in der Zeit zwischen 22:00 Uhr und 05:00 Uhr bis zu drei Kontrollen durch zwei Sicherheitskräfte zu unregelmäßigen Zeiten durchgeführt.
Obwohl sich auch nach Ansicht des Amtes für Gebäudewirtschaft der Sicherheitsdienst einhelliger Meinung zufolge bewährt hat, wurde die Einstellung des Probebetriebes in der Sitzung des Verwaltungssenates vom 30.01.2019 beschlossen (Anlage 1).
Einstimmig 10 : 0 “Der Sicherheitsdienst im Nikolausheim endet mit dem Probebetrieb und wird darüber hinaus nicht fortgesetzt.”
Wie sich die Lage im Nikolausheim ohne die regelmäßigen Kontrollen eines Sicherheitsdienstes entwickelt, wird man in den nächsten Monaten beobachten müssen.
3. Sozialpädagogische Betreuung der Bewohner im Nikolausheim
Seit 01.11.2018 werden die Bewohner des Nikolausheimes von einer Sozialpädagogin betreut. Obwohl eine sozialpädagogische Betreuung langfristig für alle Obdachlosen der Stadt Landshut angedacht ist, wird derzeit noch der Schwerpunkt auf die Bewohner des Nikolausheimes gelegt.
Es werden mittlerweile feste Sprechzeiten im Nikolausheim angeboten. Bewohner können sich bei Problemlagen an die sozialpädagogische Fachkraft wenden.
Zudem wird die Fachkraft aufsuchend tätig, um die Bewohner über mögliche stationäre Hilfen
z.B. nach § 67 SGB XII zu beraten.
Nach Krankenhausaufenthalten wird in Zusammenarbeit mit dem Sozialdienst des Krankenhauses nach anderweitigen stationären Unterbringungsmöglichkeiten, wie Pflege- oder Altenheime gesucht und ein Umzug organisiert.
Bei hilfebedürftigen Menschen wird die Einrichtung einer Betreuung zur Unterstützung angeregt.
Auch die Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Hilfesystemen wie Betreuern, Angehörigen der Klienten oder dem Jobcenter ist ein wichtiger Teil der Arbeit.
Eine enge Zusammenarbeit mit im Bereich Obdachlosenwesen tätigen Verbänden, Institutionen und Initiativen erfolgt bereits und soll noch intensiviert werden.
Beim 2. Erfahrungsaustausch zur Obdachlosenunterbringung und -betreuung in der Stadt Landshut am 21.03.2019 zwischen der Stadt Landshut, freien Trägern und weiteren in diesem Bereich Tätigen, wurde die Arbeit einstimmig und durchgehend als äußerst positiv bewertet.
Beschluss: Vom Vortrag des Referenten wird Kenntnis genommen.
Mit Antrag vom 05.12.2017 hatte die CSU-Fraktion begonnen sich dem Thema intensiv anzunehmen:
Foto: Klartext.LA/Schnur