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SPD-STADTRÄTIN P. STEINBERGER: „ÄUSSERUNGEN VON FRAU ESKEN ZUR CORONA-KRISE SIND UNANGEBRACHT“

SPD-Stadträtin Patricia Steinberger: „Äußerungen von Frau Esken zur Coronakrise sind unangebracht“

 

Die Landshuter SPD-Vorsitzende im Gespräch mit KLARTEXT.LA zum Thema Corona-Krise und die inakzeptablen Forderungen der Bundes-SPD-Vorsitzenden Saskia Esken

 

Frau Patricia Steinberger, der ehemalige SPD-Kanzler und Parteivorsitzende Gerhard Schröder hat in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung eine freundliche Empfehlung an die Adresse seiner Parteivorsitzenden Saskia Esken, die in der Coronakrise eine Vermögensabgabe für Reiche gefordert hat, gegeben.

Wie denken Sie als Parteivorsitzende der SPD-Landshut darüber?

 

Das ist nicht die erste Äußerung von Frau Esken, die mich den Kopf schütteln lässt. Bereits mit ihrer Äußerung zum Thema Ausgangssperre, dass diese unnötig sei, hat sie bei mir für Unmut gesorgt. Hier hat sie sich auch noch über die Empfehlungen und Einschätzungen von Experten (Karl Lauterbach) aus der eigenen Partei hinweggesetzt.

Dafür fehlt mir jedes Verständnis.

Auf diese Aussage hin, habe ich Frau Esken eine Mail geschrieben, in der ich nachgefragt habe, ob ihr bewusst ist, wie sie uns Sozialdemokrat*innen vor Ort mit solchen Äußerungen die politische Arbeit erschwert.

Auf eine Antwort warte ich nun schon seit mehr als zwei Wochen.

 

Gerhard Schröder hat vorgeschlagen, sich hinter die amtierenden SPD-Minister zu versammeln und ansonsten still sein, sehen Sie das ähnlich?

 

Das sehe ich genauso.

Nicht nur den sozialdemokratischen Ministern gilt der Respekt, sondern allen am Krisenmanagement beteiligten Ministern der großen Koalition.

Die Anerkennung für die gute, konsequente und partnerschaftliche Zusammenarbeit in dieser Situation zeigt sich auch in den Umfragewerten wieder.

 

Schröder meint, in diesem Ausnahmezustand sei zwangsläufig die Stunde der Exekutive, nicht der Parteien und auch nicht der Opposition. Sind Sie derselben Meinung?

 

Es ist nicht die Zeit für Profilneurosen und Selbstdarstellung einzelner, von Parteien oder Opposition.

Es muss alles daran gesetzt werden, dass wir möglichst unbeschadet aus der Krise kommen und da gibt es viel zu tun. Das ist Aufgabe der großen Koalition, der Landesregierung, aber auch der Kommunalpolitik.

In Zeiten wie diesen muss an einem Strang gezogen werden, damit niemand auf der Strecke bleibt.

 

Patricia Steinberger, Danke für Ihre Stellungnahme!

 

Interview: h.j.lodermeier

 

Foto: Archiv/klartext.LA

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