
von links: Sonja Axthaler, Klaus Pauli, MdL Jutta Widmann, Fraktionschef Robert Mader und Johanna Schramm
Landtagsabgeordnete Jutta Widmann begrüßte und verwies eingangs auf die bestehende Prioritätenliste des Landshuter Stadtrates und verwahrte sich gegen unverständliche Änderungen.
Sonja Axthaler, selbst Mitglied bei Schwimmclub 53 (SC 53) schilderte, dass keine neuen Mitglieder aufgenommen werden können, da die Kapazitäten ausgelastet sind.
1.200 Schüler erhalten pro Woche Schwimmunterricht im sanierungsbedürftigen Hallenbad der Stadtwerke und es weichen bereits Klassen ins Ergomar aus.
Trotzdem lernen noch zu wenig Kinder das Schwimmen.
Klaus Pauli ergänzte, dass im bestehenden Hallenbad ein Hubboden fehlt um flexibler anbieten zu können. Hinzu kommt die zu geringe Wasserfläche. Es gibt derzeit kein Hallenbad mit einem 50m-Becken in Niederbayern. Das Hallenbad wird aber nicht nur von Schulen, Mitgliedern und Bürgerinnen genutzt, sondern auch für Übungszwecke von der Wasserwacht.
Zum derzeitigen Zustand wurde dargestellt, dass bei Regen das eindringende Wasser von der Decke tropft und an den Wänden herabläuft.
Einmütig verwiesen die FW-Stadträte auf das Versprechen hin, dass im Zusammenhang mit der Beendigung des Schulbades in der Wolfgangsschule vom Plenum als Signal an die Bürgerschaft gesandt wurde.
Dass die Sanierung unwirtschaftlicher als ein Neubau ist wurde bereits im Jahr 2019 von Stadt und Regierung festgestellt. Die Stadträte riefen dazu auf die bekannten Fördermittel nutzen und weitere zu Erkunden.
Stadtrat Pauli plädierte dafür andere Dinge zu verschieben.
Auch Johanna Schramm sprach sich für einen Neubau aus und plädierte dafür die Prioritätenliste einzuhalten.
Insbesondere sollte dabei an die künftigen Generationen gedacht werden: „Schwimmen lernen und Wasserwacht unterstützen vor einem Theaterneubau!“.
Ebenso habe die Grundschule Peter und Paul für sie weiterhin absolute Priorität.
Der Bernlochner sollte derzeit nur in der Bausubstanz gesichert werden.
Fraktionsvorsitzender Robert Mader brachte die Möglichkeit das Theater auf bestimmte Zeit in die S-Arena zu verlegen in die Überlegungen ein.
Jutta Widmann stellte anhand von Zahlen jährliche Ausgaben für Veranstaltungen in Landshut dar:
Kleines Theater 300.000 Euro
Messepark 580.000 Euro
Theater 3,6 Mio. Euro
Zuzahlung der Steuerzahler derzeit mindestens 65 Euro pro Eintrittskarte
8 Mio. Euro bisher für die bisherigen Planungen in Sachen Stadttheater
Klaus Pauli ergänzte hinsichtlich der Finanzsituation der Stadtwerke. So habe der frühere Werksleiter zahlreiche Maßnahmen und Notwendigkeiten verschwiegen.
Zum Beispiel die dringend nötigen Flachdachsanierungen, die sich, trotz eindringendem Wasser, um bis zu 9 Jahre verzögert haben. Jetzt können dann auch die seit langem geforderten Aufdach-Fotovoltaikanlagen errichtet werden. Er sprach sich für aus, dass nicht jedes Defizit dem Stromkunden auferlegt wird.
Den Beschluss E-Busse auch ohne Förderung zu beschaffen erachtet er als fatal.
Ein renommierter Experte, nämlich Prof. Dr. Pütz von der Hochschule Landshut hat im Praxistest bewiesen, dass der Einsatz von HVO 100, die bessere ökologische und ökonomische Lösung wäre. Das Busdefizit sei im übrigen auch durch das Deutschland-Ticket größer geworden.
Robert Mader gab zu Überlegen, dass die Abfinanzierung der Schulneubauten ab 2026 zurück gingen (Fertigstellung Realschule und Grundschule Ost) und damit Geld für die Peter und Paul Schule frei werden würde. Die Hoffnung besteht ferner, dass durch die Klinikums-Fusion etliche Millionen pro Jahr für diesen Bereich eingespart werden können.
Am Beispiel der Sanierungsnotwendigkeit des Josef-Deimer-Tunnels ist zu erkennen, dass die grösste Herausforderung darin besteht, mit den wenigen Mitteln die städt. Liegenschaften (z.B. Bernlocher) zu sichern.
Bezüglich der bevorstehenden Sperrung der Luitpoldbrücke wurde erneut der Bau der Westtangente als Lösung erkannt. MdL Jutta Widmann erinnerte dabei daran, dass die Planfeststellung zuerst kommen muss.

