Bezirkskrankenhäuser setzen auf Umweltschutz
Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Niederbayern erhalten EMAS-Zertifikat der EU
Landshut. Ressourcen sparen, die Umwelt schützen: Darauf setzt der Bezirk Niederbayern mit seiner Teilnahme am freiwilligen Umweltmanagement EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) der Europäischen Union. Konkret nehmen die drei großen Gesundheitseinrichtungen des Bezirks – das Bezirksklinikum Mainkofen, das BKH Straubing und das BKH Landshut – an dem Programm teil. Hierfür haben sie zunächst ihre Umweltziele definiert. Externe unabhängige, staatlich zugelassene und überwachte Umweltgutachter prüfen regelmäßig deren Umsetzung. Über ihre Fortschritte legen sie regelmäßig eine Umwelterklärung vor. Mit seiner Teilnahme erfasst der Bezirk zunächst die systematischen Umweltauswirkungen seiner Krankenhäuser. Gezielt leiten die Einrichtungen effizienzsteigernde Maßnahmen in die Wege, die Kosten senken und Ressourcen schonen.
Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich: „Es freut mich, dass unsere Gesundheitseinrichtungen die EMAS-Richtlinien umsetzen. Ich halte das System für sinnvoll. Es hilft, Kosten in den Krankenhäusern zu reduzieren und gleichzeitig fördert es einen bewussten und schonenden Umgang mit unseren Ressourcen. Wir müssen künftig effizienter wirtschaften, um die Herausforderungen der Zukunft bewältigen zu können. Der Bezirk Niederbayern, konkret das Referat für Gesundheitseinrichtungen, unterstützt unsere Einrichtungen tatkräftig bei der Umsetzung.“
Bezirksklinikum Mainkofen
Am Bezirksklinikum Mainkofen ist der Umweltschutz ein wichtiges Unternehmensziel. Dabei setzt das Klinikum auf die Sensibilisierung und Motivation der Führungskräfte sowie die aktive Mitwirkung aller Mitarbeitenden. Im Juni 2025 hat das Klinikum die EMAS-Zertifizierung erfolgreich bestanden. Ein zentraler Handlungsbereich ist das Ressourcenmanagement, bestehend aus dem Strom- und Wärmebedarf sowie dem Wasserverbrauch. Einen weiteren Schwerpunkt stellt das Abfallmanagement dar. Die Umweltziele am BK Mainkofen bis 2030 sind u.a. Reduzierung des Wasserverbrauchs um 5 Prozent, Verringerung des Verbrauchs an fossilen Treibstoffen um 10 Prozent, Steigerung der Energieeffizienz durch Ausbau eigener Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energie (Strom, 20 Prozent des Gesamtverbrauchs) und Reduzierung des Papierverbrauchs um 25 Prozent, Reduzierung des Abfallsaufkommens um 5 Prozent sowie nachhaltige Beschaffungspraktiken in der Speisenversorgung. Hier lautet das Ziel 50 Prozent regionale (Bayern) und 30 Prozent Bio-produkte.
Bezirkskrankenhaus Straubing
Als verantwortungsbewusstes Unternehmen übernimmt das BKH Straubing aktiv Verantwortung für den Schutz von Umwelt und Ressourcen. Im Rahmen der Teilnahme am EMAS-System hat sich das BKH klare Ziele gesetzt, um die betrieblichen Abläufe nachhaltiger zu gestalten und einen positiven Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Ein zentraler Bestandteil der Umweltstrategie ist der Ausbau der Zusammenarbeit mit umweltfreundlichen und regionalen Lieferanten. Durch die Stärkung lokaler Wertschöpfungsketten und die Reduktion von Transportwegen soll die ökologische Bilanz verbessert und gleichzeitig die regionale Wirtschaft gefördert werden. Zudem integriert das BKH Straubing Umweltaspekte konsequent in betriebliche Prozesse und Entscheidungsstrukturen. Dabei setzt das Krankenhaus auf das Engagement und das Bewusstsein seiner Führungskräfte und Mitarbeiter, die gezielt für umweltrelevante Themen sensibilisiert und geschult werden. Ein weiterer Fokus liegt auf der kontinuierlichen Reduktion des Ressourcenverbrauchs. Technische Maßnahmen zur Einsparung von Wasser und Energie werden systematisch geprüft und umgesetzt. Gleichzeitig wird daran gearbeitet, Abfall zu reduzieren und die Biodiversität zu fördern.
Bezirkskrankenhaus Landshut
Am Bezirkskrankenhaus Landshut werden im Rahmen des EMAS-Programms bereits zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, um den ökologischen Fußabdruck der Einrichtung weiter zu verringern. Neben gezielter Mitarbeitersensibilisierung zum richtigen Heiz- und Lüftungsverhalten wird der Fuhrpark schrittweise auf E-Mobilität umgestellt. Die bestehende Photovoltaik-Anlage mit aktuell rund 100 kW Leistung soll in den kommenden Jahren auf bis zu 500 kW erweitert werden. Dank der Nutzung von Fernwärme vom benachbarten Klinikum erfolgt die Wärmeversorgung bereits heute nahezu CO₂-neutral. Darüber hinaus werden sukzessive veraltete Klimageräte modernisiert, Fassadenflächen begrünt und auf dem Gelände verstärkt heimische Pflanzenarten und Blumenwiesen zur Förderung der Biodiversität angelegt.

