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Nebenberuflich Selbstständig – was bedeutet das?

Nebenberuflich in die Selbstständigkeit – Wann ist man nebenberuflich selbstständig? ✅
Was muss man beachten? ✅
Wo gibt es Unterstützung? ✅
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Nebenberufliche Selbstständigkeit

Mit einer nebenberuflichen Selbstständigkeit ist es möglich, sich und sein eigenes Business auszuprobieren, ohne ein allzu großes Risiko einzugehen. Wie man sich nebenberuflich selbstständig macht und was man dabei beachten muss, ist hier im Folgenden kurz zusammengefasst.

Quelle: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Was bedeutet nebenberuflich selbstständig?

Zum einen ist der nebenberuflich selbstständig, wer neben seinem Hauptjob eine selbstständige Tätigkeit aufnimmt. Aber auch ohne Hauptjob kann man nebenberuflich selbstständig sein, nämlich wenn man:

  • Arbeitslosengeld bezieht
  • Rente bezieht
  • sich in der Elternzeit befindet
  • studiert oder die Schule besucht (unter 18-Jährige mit Vollmacht der Eltern)

Ausschlaggebend, ob eine Selbstständigkeit als nebenberuflich eingestuft wird, ist nicht das Vorhandensein eines Hauptberufes, wie oftmals angenommen wird. Das wichtigste Kriterium ist hierbei, dass nicht mehr als 18 Stunden bzw. bei Beziehern von Arbeitslosengeld nicht mehr als 14 Stunden wöchentlich in die selbstständige Tätigkeit investiert werden.

Bei den meisten Arbeitnehmern muss laut Arbeitsvertrag der Arbeitgeber über die Aufnahme einer Nebentätigkeit informiert werden. Das darf man nicht vergessen.

Bezieher von ALG1 oder 2 müssen besonders aufpassen. Sie müssen die Tätigkeit nicht nur melden, sondern darauf achten, dass sie bei den Angaben der Arbeitsstunden maximal 14,9 Stunden pro Woche aufrufen. Wer angibt 15 Stunden oder mehr wöchentlich in seine nebenberufliche Selbstständigkeit zu investieren, verliert damit seinen Anspruch auf das Arbeitslosengeld. Oftmals ist von 15 Stunden pro Woche maximal die Rede. Das ist leider irreführend und schlichtweg falsch. In den Informationen der Agenturen steht wörtlich „…bis zu 15 Stunden“. Das kann der eine oder andere schon mal falsch verstehen.

Außerdem wird das Einkommen aus der nebenberuflichen Arbeit auf das Arbeitslosengeld angerechnet. Die genauen Berechnungsformeln dazu sind recht kompliziert und man sollte sich dahingehend direkt von der Arbeitsagentur beraten lassen.

Wie gelingt der Start

Wer das passende Business gefunden hat, muss vor dem eigentlichen Start noch ein paar Hürden nehmen. Zuerst einmal ist zu klären, ob die Anmeldung eines Gewerbes nötig ist. Als Nächstes muss das Finanzamt über die Aufnahme der selbstständigen Tätigkeit informiert werden. Bis zu einem gewissen Einkommen, zählt man als Kleinunternehmer. Auch das ist zu berücksichtigen. Ist dies der Fall, muss bei der Rechnungslegung darauf hingewiesen werden. Außerdem fällt die Umsatzsteuervoranmeldung weg. Näheres weiß ein guter Steuerberater.

Dann ist der passende Firmenname zu finden. Von einem guten Firmennamen kann tatsächlich der Erfolg eines Unternehmens abhängen. Hier schnell einfach den erst besten zu wählen, kann den Start in die Selbstständigkeit unnötig erschweren. Schließlich soll man auch in den kommenden Jahren damit zufrieden sein und zurechtkommen. Außerdem ist es wichtig, dass man keine Rechte anderer mit seinem Namen verletzt. Daher ist zu prüfen, ob es den gewünschten Namen schon gibt. Um sich hier Unterstützung zu holen gibt es im Internet sogenannte Firmennamen Generatoren, die einem dabei recht gut unter die Arme greifen können. Dafür muss nicht unnötig Geld ausgegeben werden. Es gibt durchaus die Möglichkeit auch kostenlos Firmennamen zu generieren. Dafür kann man im Vorfeld eine Favoritenliste erstellen. Hierbei dürfen gern Vorschläge von Familien, Freunden und Bekannten mit einfließen. So macht das Ganze auch noch Spaß. Den Firmennamengenerator gibt es natürlich auch als Businessapp, sodass man unterwegs ebenso seine kreativen Gedanken einfügen und auswerten kann.


Quelle: Bild von Werner Heiber auf Pixabay

Die Gründungsform

Welche Rechtsform man für sein eigenes Unternehmen wählen möchte oder muss, kann einem der Steuerberater in einer fachlichen Beratung genauestens erklären. Die Kosten dafür können später bei der Steuererklärung geltend gemacht werden. Auch die Kosten für eine eventuelle Gewerbeanmeldung, den Beitrag für die IHK und ähnlichem sind steuerlich absetzbar. Daher ist es wichtig immer alle Belege gut aufzuheben.

Ordnung ist das halbe Leben

Das ist bei einer nebenberuflichen selbstständigen Tätigkeit besonders ernst zu nehmen. Egal, ob man sich später noch für ein Buchhaltungsprogramm oder ähnliches entscheidet. Am Anfang reicht eine einfache Excel Tabelle. Wichtig ist einfach nur, von vornherein über alle Ausgaben und Einnahmen genau Buch zu führen. Und das schon in der vorbereitenden Phase. Denn auch die hier entstehenden Kosten können im Zuge der Selbstständigkeit steuerliche geltend gemacht werden.

 

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