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Große Aufgaben für eine kleine Gemeinde. Abgeordneter Radlmeier bei Bürgermeister Klanikow.

Bayerbach. Ob Kita, Kläranlage oder Kultur: Auf die Gemeinde Bayerbach kommen große Projekte zu. Zum Glück habe die Corona-Pandemie keine Spuren im Haushalt der Gemeinde hinterlassen, wie Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier (CSU) bei seinem Besuch bei Bürgermeister Werner Klanikow (FW) erfuhr.

„Unser Haushalt blieb auch während der Corona-Pandemie stabil. Bei den wichtigen Gewerbesteuer-Einnahmen hatten wir keine nennenswerten Einbußen – zum Glück“, wie Bürgermeister Klanikow deutlich machte. Denn in naher Zukunft stünden teure Baumaßnahmen an. Zum einen müsse man eine neue Kindertagesstätte bauen. Die Gemeinde wachse stetig, weshalb man auch mehr Betreuungsplätze für Kinder brauche. Zum anderen müsse die Kläranlage neu gebaut werden. „Die bestehende Anlage stößt an ihre Kapazitätsgrenzen. Aber wir sind hier gut im Zeitplan“, so Klanikow. Er sei zuversichtlich, dass man bald mit der Ausschreibung starten könne.

Positives zu berichten hatte der Bürgermeister dem Abgeordneten auch in Sachen Breitband- und Mobilfunkversorgung. Breitbandversorgung im Gemeindegebiet sei schon sehr gut. Nahezu alle Weiler und Höfe habe man, auch dank einer Förderung durch den Freistaat, direkt ans Glasfasernetz angeschlossen. Im Hauptort Bayerbach sei man mit der Geschwindigkeit zufrieden. Allerdings sollen auch hier alle Haushalte einen direkten Glasfaser-Anschluss erhalten. „Wir warten hier auf ein passendes Förderprogramm vom Bund“, so der Bürgermeister.

Gemeinde errichtet Mobilfunkmast

Bei der Mobilfunkversorgung nimmt man die Lückenschließung teils selbst in die Hand: „Dank einer Förderung von 500.000 Euro durch den Freistaat können wir in der Nähe von Bayerbach einen Mobilfunkmasten selbst errichten“, schilderte Klanikow. Die Mittel stammen aus dem Bay­eri­schen Mobil­­funk-För­der­­pro­gramm. „Das Ziel unseres Förderprogramms ist es, Mobilfunklücken auch in den Regionen zu schließen, in denen ein marktwirtschaftlicher Ausbau nicht möglich ist“, so Landtagsabgeordneter Radlmeier. Die Gemeinde Bayerbach war eine der ersten Gemeinden im Freistaat, die sich für das neue Programm beworben hatte. An anderer Stelle in der Gemeinde werde die Telekom eigenwirtschaftlich einen Mobilfunkmasten errichten. „Zusammengenommen wird sich in den kommenden Jahren die Mobilfunkversorgung im Gemeindegebiet wesentlich verbessern“, ist Bürgermeister Klanikow überzeugt.

Zukunft des Schlosswirts?

Verbessern wolle die Gemeinde auch den Ortskern in Bayerbach. Dafür habe man vor einiger Zeit das Wirtshaus gegenüber dem Rathaus erworben. Eigentlich wollte man mithilfe von geförderten Programmen wie etwa der Dorferneuerung eine umfassende Sanierung angehen. Allerdings hätte die Abfinanzierung mithilfe der Fördermittel Jahre gedauert. „Das können wir uns als kleine Gemeinde schlicht nicht leisten“, machte Klanikow deutlich.

Gerade in Niederbayern erfreue sich die Dorferneuerung großer Beliebtheit, wusste Radlmeier. Aufgrund der großen Nachfrage habe das zuständige Amt für Ländliche Entwicklung zwischenzeitlich einen Förderstopp verkünden müssen. „Daraufhin haben sich alle niederbayerischen CSU-Landtagsabgeordneten dafür eingesetzt, dass der Freistaat für die Dorferneuerung mehr Mittel zur Verfügung stellt. Im diesjährigen Haushalt konnten für die Dorferneuerung schließlich 5 Millionen Euro zusätzlich eingestellt werden“, legte Radlmeier dar. 

Die Sanierung des Wirtshauses habe man fürs Erste zurückgestellt, fügte Klanikow an. Zunächst werde nun eine geförderte Pelletsheizung eingebaut. Dann wolle man weitersehen, ob man das Gasthaus eventuell verpachte oder sogar selbst betreibe. Auch der Aufbau und die Unterbringung eines Heimatmuseums sei eine zusätzliche Nutzungs-Option, die eine Überlegung wert wäre, meinte der Bürgermeister. Der Idee konnte auch Helmut Radlmeier als Mitglied des Ausschusses für Wissenschaft und Kunst einiges abgewinnen: „Bayerbach hat eine reiche Geschichte. Ein kleines, aber feines Heimatmuseum wäre ein angemessener Ort, um sie der breiten Öffentlichkeit zu präsentieren“, so der Abgeordnete.

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