Ernstfall auf Probe
Krankenhaus Vilsbiburg durchläuft MANV-Übung mit Bravour
Die Mitarbeitenden des Krankenhauses Vilsbiburg behielten trotz des simulierten Massenanfalls von Verletzten (MANV) Ruhe und Übersicht.
Landkreis Landshut – Auf einer Baustelle in einem Gewerbegebiet bricht eine Zwischendecke auf die dort befindlichen Arbeiter herab. Panik und die unklare Lage prägen das Bild bei der Ankunft der umgehend alarmierten Rettungskräfte. 15 bis 20 Verletzte werden gemeldet, die nach einem entsprechenden Plan den umliegenden Versorgern, in diesem Fall unter anderem dem Krankenhaus Vilsbiburg, zugewiesen werden. Schwere und Ausprägung der Verletzungen sind unbekannt. Es war ein glücklicherweise fiktives Szenario, mit dem sich das LAKUMED Krankenhaus Vilsbiburg am vergangenen Dienstag konfrontiert sah und doch müssen in solchen Ernstfällen alle Rädchen perfekt ineinander greifen, um allen Betroffenen schnellstmöglich und qualitativ hochwertige Hilfe anbieten zu können.
Daher beteiligte sich das gesamte Krankenhaus Vilsbiburg an der Übung zur Simulation eines Massenanfalls von Verletzten (MANV), die mit einer fiktiven Alarmierung um 15:30 Uhr eingeläutet wurde. Eine konkrete Information über die genaue Anzahl an Verletzten erhielten die Mitarbeitenden im ärztlichen und pflegerischen Dienst jedoch erst kurz vor deren Eintreffen, um diese Stresssituation für die Versorgungsstruktur realitätsgetreu nachbilden zu können. Bei Eintreffen der Freiwilligen, die ab 16 Uhr als simulierte Verletzte ins Krankenhaus eingeliefert wurden und dankenswerterweise von den Maltesern Velden präpariert waren, wurden die Verletzungsmuster und die damit einhergehenden Behandlungsbedarfe erst deutlich.
Dank der hervorragenden interdisziplinären Zusammenarbeit im Krankenhaus, aber auch mit den externen Beteiligten, gelang es jedoch, diesen MANV mit Bravour zu überstehen und alle Patienten umgehend und adäquat zu versorgen. Insgesamt beteiligten sich rund 45 Mitarbeitende aus verschiedensten Abteilungen an dieser Übung, die in der Folge auch fachlich reflektierend nachbesprochen wurde. „Die Simulation des MANV hat gut geklappt. Es ist sehr beruhigend zu wissen, dass im Ernstfall alle mit ihrer fachlichen Kompetenz und professionellen Ruhe an einem Strang ziehen und so auch solche Stresssituationen bewältigt werden können“, loben Dr. Raimund Busley, Ärztlicher Direktor des Krankenhauses Vilsbiburg, und Dr. Thomas Lorenz, Chefarzt der Chirurgischen Klinik II, alle Beteiligten.
Organisiert wurde die MANV-Übung dabei von Verena Niklaus, Oberärztin an der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des Krankenhauses Vilsbiburg, in Zusammenarbeit mit den Maltesern und Jürgen Königer, Oberarzt an der Klinik für Anästhesie und operative Intensivmedizin des Krankenhauses Vilsbiburg. Da auch der reguläre Betrieb des LAKUMED Standorts – wie im Ernstfall -nicht vollständig ruhte, wurden gleichzeitig während der Übung sechs reale Patienten in der Notaufnahme des Krankenhauses betreut.