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Corona-Virus: Schaden für österreichische Messebranche in Millionenhöhe?

pts20200306019 Unternehmen/Wirtschaft, Medizin/Wellness

Wien (pts019/06.03.2020/11:15) – Die Absage von zahlreichen Weltleitmessen in unserem Nachbarland Deutschland, aber auch bereits in Österreich, durch die Ausbreitung des Virus COVID-19, trifft die österreichische Messebranche in einer wichtigen Phase. Laut aktuellem Schadensreport des deutschen FABAM e.V. wird allein für die Kalenderwochen 9 und 10 ein akuter Schaden von 426 Mio. Euro für die Messebaubranche in Deutschland genannt – nur für die genannten zwei Wochen. Der bisherige volkswirtschaftliche Gesamtschaden wird mit 1.036 Mio. Euro beziffert. Das ist plausibel, angesichts der Absagen großer Leitmessen in Deutschland. Dazu kommen Messen in Italien und Frankreich, in der Schweiz und in Österreich.

Interne Umfragen der I.M. Austria zeigen auf, dass auch die österreichische Messebaubranche stark in Mitleidenschaft gezogen ist. Die Absagen von Weltleitmessen in Deutschland, aber auch Verschiebungen von Messen und Kongressen in Österreich, treffen die Branche hart. Viele der verlorenen Aufträge können in den kommenden Monaten nicht aufgeholt werden. Denn ein starkes erstes Halbjahr ist substanziell und mit größeren kurzfristigen Ausfällen eine existenzielle Herausforderung. Die Gesamthöhe des zu erwartenden Schadens ist derzeit (noch) nicht absehbar.

Während sich Fachbesucher relativ rasch für oder gegen einen Messebesuch entscheiden können, haben Aussteller bereits Flüge und Hotels für ihre Teams gebucht und zahlreiche Vorbereitungen getroffen. Messebauer haben Investitionen für die Umsetzung der Projekte getätigt, die Kommission und Montageteams zusammengestellt. Sie beladen gerade die LKWs oder stellen die Messestände vor Ort bereits auf, wenn die Nachricht einer Messeabsage eintrifft. Das ist bitter – für die betroffenen Unternehmen aber auch für die engagierten Arbeitnehmer, die am Ende die Leidtragenden eines wirtschaftlichen Einbruchs sind.

Positiv bewertet die I.M. Austria die genaue und fast tägliche Einschätzung der Behörden, die in Österreich sehr bewusst mit den gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen umgehen und auch fundierte Hilfestellungen für die Entscheidungen von Veranstaltern – seien es Messen, Kongresse oder Events – bieten.

Eine Verschiebung von manchen Veranstaltungen ist eine Möglichkeit der Abfederung der Verluste – sowohl der Veranstalter, der Aussteller, als auch der Messe- und Kongressdienstleister – und eine Chance für die Wirtschaft.

Ein Paket an Maßnahmen der Politik bleibt noch zu erwarten. Als Interessengemeinschaft für Messe- und Live-Marketing appellieren wir dringend an unsere Vertreter in der Wirtschaftskammer und in der Regierung, aber auch an die Vertreter unserer Arbeitnehmer, betroffene Betriebe und Personen mit entsprechenden Maßnahmen gezielt zu unterstützen!

Die I.M.Austria im Überblick
Die I.M. Austria ist der Verband der Messe- und Live-Marketing-Spezialisten Österreichs und aktives Mitglied des internationalen Dachverbandes IFES (International Federation of Exhibition and Event Services; http://www.ifesnet.com ) in Brüssel.

Als bundesweite und unabhängige Interessengemeinschaft setzt sich die I.M. Austria seit über 25 Jahren für die Interessen ihrer Mitglieder ein und engagiert sich für die professionelle Entwicklung der Messewirtschaft in Österreich, Aus- und Weiterbildung der Branche und verbesserte internationale Rahmenbedingungen.

Die I.M. Austria bietet über ihre Mitgliedsunternehmen sämtliche Dienstleistungen für die Messe-, Event- und Kongresswirtschaft und ist Informationsdrehscheibe der Messeserviceindustrie Österreichs für das In- und Ausland. Die Mitgliedsunternehmen der I.M. Austria zeichnen sich durch den IMA-Qualitätssiegel aus. Laut einer internen Erhebung 2018 wurden 72 % der Messeprojekte in Österreich durch I.M. Austria-Mitgliedsbetriebe durchgeführt.

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