SozialesStadtgebiet LandshutVeranstaltung

Zusammenarbeit stärken und Netzwerk ausbauen

Freie und öffentliche Träger der Kinder- und Jugendhilfe treffen sich zum Austausch

Das Stadtjugendamt hat kürzlich alle Kooperationsträger der stationären und ambulanten freien Jugendhilfe zu einem Austausch eingeladen. 35 Fachkräfte nahmen am Fachtag teil und nutzten die Chance, sich untereinander – unter anderem in kleinen Workshop-Gruppen – über drängende fachliche Fragen auszutauschen.

Die Jugendhilfe hat die Aufgabe, junge Menschen in ihrer Entwicklung zu fördern, Eltern zu unterstützen sowie Kinder und Jugendliche vor Gefahren zu bewahren. Um hierfür eine Plattform zu bieten und die Zusammenarbeit weiter zu vertiefen, hat das Stadtjugendamt kürzlich alle Kooperationsträger der stationären und ambulanten freien Jugendhilfe aus dem Stadtgebiet zu einem Trägertag ins Jugendamt eingeladen. 35 Fachkräfte folgten dieser Einladung und nutzten die Chance, sich untereinander über drängende fachliche Fragen auszutauschen.

Zu Beginn des Fachtags begrüßte Corinna Müller, die neue Leiterin des Stadtjugendamtes, alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Sie betonte dabei die große Bedeutung der partnerschaftlichen Zusammenarbeit. Gelungene Kooperation funktioniere vor allem dann, wenn sich die Fachkräfte kennen, ein gemeinsames Verständnis von der Sozialen Arbeit für Kinder, Jugendliche, Familien und jungen Erwachsenen haben und Fachwissen austauschen. Das Aufgabenspektrum ist dabei breit gefächert: Familien, Kinder und Jugendliche sind konfrontiert mit immer mehr Herausforderungen, was wiederum bei immer mehr Eltern gegenwärtig zu einem Gefühl der Überforderung führe. Nicht nur die Corona-Pandemie habe Familien und junge Menschen an ihre Grenzen gebracht, so Müller. Der schwächer werdende soziale Zusammenhalt, das Gefühl des „abgehängt seins“, aber auch handfeste Probleme wie finanzielle Notlagen belasten Familien stark.

Auch für die Kinder- und Jugendhilfe werden die Herausforderungen zunehmend größer. Das hängt nicht nur mit dem Fachkräftemangel zusammen, sondern auch mit stetigen Veränderungen der Arbeit durch Reformen und Gesetzesveränderungen. Diese bringen oftmals für die Jugendhilfe neue Aufgaben mit sich. So wurde nicht zuletzt im Zuge des 2021 beschlossenen Kinder- und Jugendstärkungsgesetz (KJSG) die inklusive Ausrichtung der Jugendhilfe stärker in den Fokus gesellschaftlicher und politischer Debatten gesetzt. Zu bewältigen seien diese Aufgaben nur durch eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Jugendämtern und Institutionen der freien Jugendhilfe, waren sich die Teilnehmer einig. Beide Seiten müssten eine starke Achse bilden.

In kleinen Workshops bestand im Anschluss die Möglichkeit, sich über einzelne Aufgaben des Jugendamtes zu informieren, sich mit Fachkräften des Jugendamtes auszutauschen oder Rückmeldung über die bestehenden Kooperationen zu geben. Eine kontinuierliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe wird ein wesentlicher Faktor für den künftigen Erfolg der Jugendhilfe sein und nützt allen, die die Unterstützung brauchen. Die Beteiligten waren sich einig, dass es nicht bei diesem einmaligen Treffen bleiben wird, sondern dass die alltägliche gute Zusammenarbeit auch durch solche Formate weiter ausgebaut und vertieft werden soll.

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