„Verbrannte Bücher. Verbannte Dichter.“
15. Gedenklesung mit Musik am 15. Mai im KOENIGmuseum
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „80 Jahre Frieden“ findet am 15. Mai zur Erinnerung an die Opfer der Nazi-Bücherverbrennungen eine Lesung mit Musik statt.
„Ich fasse nicht das Leid, das der Mensch dem Menschen zufügt“, schreibt der jüdische Schriftsteller Ernst Toller mit Blick auf die Geschehnisse im Deutschland zur NS-Zeit. Zum 15. Mal veranstalten der Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS), die VHS Landshut, die Stadtbücherei und das KOENIGmuseum am Donnerstag, 15. Mai, um 19 Uhr eine Lesung mit Musik zur Erinnerung an zahlreiche jüdische, sozialistische und liberale Autoren, die ab Mai 1933 Opfer der Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten wurden.
Viele Künstler kamen in Konzentrationslagern oder auf der Flucht vor dem NS-Regime ums Leben. Andere verbrachten die Jahre des Dritten Reiches im ausländischen Exil und gerieten dadurch im deutschsprachigen Raum oftmals in Vergessenheit. Um diese literarischen Schätze und ihre Verfasser zu würdigen, haben die Veranstalter die Lesung ein weiteres Mal organisiert.
Nach der Begrüßung durch Daniel J. Schreiber und Edith Maria Ascher führt Moderator Gernot Häublein durch den Abend. Petra Teufl liest aus Irmgard Keuns „Gilgi, eine von uns“, Edith Maria Ascher trägt Gedichte aus Selma Meerbaums „Blütenlese“ vor, Gebine Schad präsentiert Gabriele Tergits „Gerichtsreportagen“ und Rolf Stemmle stellt Joseph Roths „Die Rebellion“ vor. Die musikalische Begleitung übernehmen Claudio Temporale an der Klarinette und Peter Papritz am E-Piano.
Die Gedenklesung ist dieses Jahr in die Veranstaltungsreihe „80 Jahre Frieden. Perspektiven auf das Jahr 1945 in Landshut“ integriert und findet im Foyer des KOENIGmuseums statt. Der Eintritt von neun Euro ist bei Anmeldung oder an der Abendkasse zu entrichten. Schüler und Studenten haben freien Zutritt. Es wird um Anmeldung unter Telefon 0871-92 29 20 oder über die Kursbuchungsseite der Volkshochschule Landshut unter www.vhs-landshut.de gebeten.