Heiratswillige geschleust / Bundespolizei weist Migrantin zurück
Füssen (ots) In der Nacht auf Donnerstag (13. Juni) hat die Bundespolizei am Grenzübergang Füssen-Ziegelwies eine mutmaßliche Schleusung aufgedeckt. Ein türkischer Staatsangehöriger hatte versucht, eine Pakistanerin mit ihrem Kleinkind unerlaubt über die Grenze zu bringen.
Kemptener Bundespolizisten stoppten kurz nach Mitternacht einen Pkw mit deutscher Zulassung, der mit zwei Erwachsenen und einem Kleinkind besetzt war. Der 56-jährige türkische Fahrer und Halter des Autos, der im Landkreis Schwäbisch Hall wohnhaft ist, konnte unter anderem seine deutsche Niederlassungserlaubnis vorweisen. Die Mitfahrerin, eine 34-jährige Pakistanerin, saß mit ihrem einjährigen Sohn auf der Rücksitzbank des Wagens. Sie verfügte zwar über einen gültigen Pass, jedoch war ihr italienischer Aufenthaltstitel bereits seit Anfang 2023 abgelaufen. Für ihr Kind konnte die Frau lediglich einen Reisepass vorweisen. Die Pakistanerin gab an, für einen dreiwöchigen Urlaub nach Deutschland zu reisen und den Fahrer, den sie schon länger kenne, heiraten zu wollen. Der mutmaßliche Schleuserfahrer gab die Tat des versuchten Einschleusens von Ausländern zwar zu, machte aber von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch. Die Beamten stellten das Handy des Mannes sicher und gestatteten ihm schließlich die Weiterfahrt. Die in Italien wohnhafte Frau, die eine Anzeige wegen versuchter unerlaubter Einreise erhielt, wurde mit ihrem Kind nach Abschluss der Maßnahmen nach Österreich zurückgewiesen.