Regie führt jeder selbst
Der beliebteste Breitensportwettkampf: ETSV09 Landshut veranstaltet Turn10.
„Du stellst je nach Können deine eigenen Übungen zusammen und turnst jene, die dir am besten gefallen.“ So beschreibt der Bayerische Turnverband das Wettkampfformat. Und damit erklärt er gleichzeitig den Erfolg des Konzepts: Wenig Reglementierung, viel Freiheit, viel Kreativität. In der Sparda-Bank-Turnhalle in der Siemensstraße konnten die rund 250 Turnerinnen und Turner ihre Übungen auf dem Boden, am Spann-Barren, dem Sprungbrett mit dem Kasten, dem Sprungtisch, dem Stufenbarren, dem Mini-Trampolin und dem Schwebebalken frei kombinieren. Der Einladung zum Wettkampf folgten 13 Vereine Nieder- und Oberbayern. Die TSG Augsburg-Hochzoll reiste an diesem Samstag sogar aus Schwaben an. Vor allem bei den Kindern im Grundschulalter ist der Wettbewerb angesagt. Sie machen das Groß der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus. Doch stellten sich auch Erwachsene der sportlichen Herausforderung. Der älteste Teilnehmer war 90 Jahre alt. Unglaublich: Er turnte am Schwebebalken, ein Gerät, das einst den Frauen vorbehalten war. Eine andere erwachsene Teilnehmerin wagte sich dafür an den Stufenbarren – vermeintlich eine Herren-Sportgerät. Das zeigt, dass es im Turnsport keine Männer- oder Frauendomänen mehr gibt. Am Ende des Wettkampf-Tages standen die Leistungen fest.
Die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer waren überrascht vom großen Zuspruch: „Es macht uns stolz, eine so volle Halle zu sehen“, freute sich Petra Schedlbauer, die Verantwortliche für diesen Turn-10-Tag. Die Sparda-Bank-Halle füllte sich schon ab 8.00 Uhr mit Leben. Ab Mittag verwandelte sich der Rasenplatz und das Gelände mit den Parkour-Obstacles in eine Freiluft-Spiel- und Bewegungsarena, auf der die Kinder zwischen den Wettkampfrunden tobten. Sport, Spaß und Bewegung verbrauchen viel Energie. Zum Glück gab es in der Cafeteria Getränke und eine große Auswahl an herzhaften und süßen Snacks.