POSITIVE ZWISCHENBILANZ – HOCHSCHULVERBAND TRIO WIRKT ERFOLGREICH ALS IMPULSGEBER
Bildtext: Das TRIO-Gesamtteam, bestehend aus etwa 50 Personen. Die Verbundmitglieder kooperieren auf unterschiedlichen Ebenen. Am Hochschulverbund TRIO beteiligt sind als Koordinatorin die OTH Regensburg, außerdem die OTH Amberg-Weiden, die TH Deggendorf, die Hochschule Landshut und die Universität Passau (wissenschaftliche Leitung); die Universität Regensburg ist Kooperationspartner.
Positive Zwischenbilanz
Hochschulverbund TRIO wirkt erfolgreich als Impulsgeber für Innovations- und Transferaktivitäten in Ostbayern
Im Januar 2018 startete das Verbundprojekt TRIO (Transfer und Innovation Ostbayern) der ostbayerischen Hochschulen und Universitäten. Ziel des fünfjährigen Groß-Projektes ist es, den Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft in der Region zu fördern und somit Wissens- und Technologietransfer zu intensivieren und aktiv zu gestalten. Das Projekt aus dem Hochschulverbund nähert sich der Halbzeit. Zeit für eine Zwischenbilanz samt Ausblick.
Der Hochschulverbund TRIO sieht sich in seiner bisherigen Arbeit bestätigt. Es wurden bisher mehr als 250 Unternehmensbesuche, eine Reihe von Fachveranstaltungen für Dialog und Austausch sowie zahlreiche Workshops, in deren Rahmen innovative Kooperations- und Ideenfindungsmethoden getestet wurden, durchgeführt, um die Bedarfe der Region zu erheben und eine strukturierte Kommunikation zwischen Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft zu fördern. Weiterhin fand im September 2019 die jährliche Transferkonferenz TRIOKON mit mehr als 150 Teilnehmer/innen statt, die die Gelegenheit nutzten, um mit Forschenden direkt ins Gespräch zu kommen, Ideen auszutauschen und neue Impulse aus Fachvorträgen, Laborführungen und Diskussionen zu gewinnen.
Digitalisierung und nachhaltige Entwicklung
Thematisch im Fokus stehen für TRIO die Digitalisierung und nachhaltige Entwicklung der Region Ostbayern. Letztgenannter widmet sich im Juni 2020 auch die dritte Ausgabe des Transfermagazins TRIOLOG und im September 2020 die nächste Ausgabe der Transferkonferenz TRIOKON.
Die Verbundmitglieder haben die Zusammenarbeit untereinander intensiviert und kooperieren mittlerweile auf unterschiedlichen Ebenen. Aus dem Verbund ist zum Beispiel ein regelmäßiger Austausch der Transferstellen, der Pressestellen und anderer zentraler Einheiten der beteiligten Hochschulen entstanden.
Mehrwerte für alle Beteiligten
Insgesamt wird die Verbesserung und Harmonisierung von Strukturen und Prozessen innerhalb und zwischen den Hochschulen angestrebt; daraus entstehen Mehrwerte für alle Beteiligten. „Das seit 2014 durch die intensive Zusammenarbeit der ostbayerischen Hochschulen im Netzwerk „Internet und Digitalisierung Ostbayern“ (INDIGO) aufgebaute Vertrauen und der Wille, gemeinsam Stärke zu entwickeln, begünstigen den Erfolg des TRIO-Verbunds. Damit sind wir auch für zukünftige Kooperationen gut aufgestellt“, sagte Prof. Dr. Burkhard Freitag von der Universität Passau, der wissenschaftliche Leiter von TRIO.
Gemeinsam stärker
Doch was sind die Erfolgsfaktoren von Hochschulverbünden? Bei einer Fachtagung des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE), der Heinz-Nixdorf-Stiftung, des Mercator Research Center Ruhr und des Stifterverbands in Essen mit dem Thema „Gemeinsam besser – Governance von Hochschulverbünden“ wurden im Dezember 2019 die Erfolgskriterien diskutiert. Es zeigte sich: Kooperationen können auf verschiedenen Ebenen und zu unterschiedlichen Themen stattfinden, der Fokus sollte jedoch immer auf dem Gesamtnutzen aller Beteiligten liegen und der Mehrwert frühzeitig erarbeitet und kommuniziert werden, damit der Verbund nicht zum Selbstzweck verkommt oder Parallelstrukturen entstehen. Verbindliche Regeln, Commitment der Beteiligten und Anreizsysteme für Forschende sind dabei genauso wichtig wie strukturierte Prozesse und Gremien sowie eine klare Verteilung von Ressourcen. Die Evaluation im Rahmen der Tagung in Essen zeigte deutlich: Hochschulverbünde sind auf dem Vormarsch, da Hochschulen besonders im gemeinsamen Auftritt und in der Außenwirkung stärker sind als Einzelinstitutionen.
Mehr kooperative Forschungsprojekte
Auch beim Einwerben von Fördergeldern sind Verbünde oft erfolgreich, wie eine Auswertung des DFG Förderatlas durch den Stifterverband ergab. Rund jeder zweite Fördereuro geht in kooperative Forschungsvorhaben. Denn wissenschaftlicher Fortschritt sowie die Bewältigung komplexer gesellschaftlicher Herausforderungen könnten häufig nur durch eine Bündelung von Kompetenzen und Ressourcen erreicht werden, erklärte der Stifterverband. Hier möchte TRIO anknüpfen und durch die Vernetzung der Hochschulen zukünftig mehr kooperative Forschungsprojekte in Ostbayern initiieren.
Foto: Florian Hammerich