Pflegenotstand muss bekämpft werden
Monika Voland-Kleemann fordert ein Konzept gegen den Pflegenotstand
Der Pflegenotstand nimmt bedrohliche Formen an. Abteilungen in Krankenhäusern müssen geschlossen werden. Grund ist auch die Personaluntergrenze. Seit Einführung der DRG (Diagnosis Related Group) wurde die Anzahl der Pflegekräfte im Krankenhaus kontinuierlich vermindert. Sogenannte pflegefremde Leistungen werden an Hilfspersonal ausgegliedert. Die Aufgaben der Pflege werden maximal verdichtet. Das Gespräch mit dem Patienten – eher Fehlanzeige. Mit den DRGs zog eine wahre Dokumentationsflut ein. Leider war die Maßnahme „Personaluntergrenze“ erst nötig, um aktiv an der Mitarbeiterzufriedenheit in der Pflege zu arbeiten.
Die Lösung, so betont Voland-Kleemann von Bürger für Landshut (BfL) auf den Wahlveranstaltungen, muss sein, ein attraktiver Arbeitgeber zu sein und einen Mehrwert für die Mitarbeiter zu generieren um dadurch neue Mitarbeiter zu rekrutieren, aber auch um die eigenen Mitarbeiter zu unterstützen. (Stichwort Mitarbeiterbindung) . Dazu gehören nicht nur ein attraktiveres Gehalt, ein „pfleglicher Umgang“ mit den Pflegekräften, sondern auch Basics wie
Kinderbetreuung: dies muss Standard sein. Und selbst hier gibt es noch sehr viel Potential, die Quote der teilzeitbeschäftigten oder alleinerziehenden Mütter und Väter steigt und die Betreuung muss durch entsprechend attraktive Betreuungsangebote (Stichwort Mini-Kitas und 24h-Kitas) aufgestockt werden.
Findungshilfe für die richtige Schule: Neue zugezogenen Pflegekräfte und Ihre Familien benötigen Hilfe und Unterstützung um eine passende Schule zu finden
Mitarbeiter-Gesundheitsprogramme: sie gehören eigentlich zum guten Ton und versprechen auch noch einen hohen ROI (Return on Investment),
Wohnungsbereitstellung muss Standard werden: Pflegekräften und Ihren Angehörigen müssen günstige Wohnungen zur Verfügung gestellt werden oder bei einer Baugrundsuche unterstützt werden
Unterstützung des Partners bei der Stellensuche: Bei einem Neubeginn möchte auch der Partner der Pflegekräfte wieder arbeiten. Hier muss es aktive Hilfestellungen geben
Digitale Unterstützung der Dokumentationsflut: Es gibt gute und einfach zu bedienende Programme, die die Dokumentation unterstützen und viel Zeit sparen. Hier müssen die Pflegekräfte dringend entlastet werden.
Mit diesem „Rundumsorglospaket“ heben wir uns aus der Masse der Krankenhäuser und Pflegeinrichtungen ab und machen uns zu einem attraktiven Arbeitgeber.
(Text und Foto: Monika Voland-Kleemann, BfL)