Medizinischer Schulterschluss
Zeitplan für Erarbeitung einer gemeinsamen Medizinstrategie festgelegt
Prof. Dr. Michael Wilke, Geschäftsführer der inspiring health GmbH, führte als Moderator durch das Strategiemeeting
Zeitplan für Erarbeitung einer gemeinsamen Medizinstrategie festgelegt
Die Fusion der Landshuter Gesundheitsversorger sowie deren konkrete zeitliche und
inhaltliche Ausgestaltung sorgen bereits seit Monaten für politischen Diskussionsbedarf, doch
auch das Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz mahnt zur raschen Umsetzung des
geplanten Zusammenschlusses aus Kinderkrankenhaus St. Marien, dem Klinikum Landshut und
den LAKUMED Kliniken Landshut-Achdorf, Vilsbiburg und Rottenburg. Während die Gespräche
auf juristischer und betriebswirtschaftlicher Ebene bereits seit geraumer Zeit voranschreiten
und so den anvisierten Fusionszeitpunkt 1.1.2026 sichern, wurde nun auch dem
gemeinschaftlichen Medizinkonzept im Rahmen eines Strategiemeetings der Startschuss
erteilt.
Vertreter aus Geschäftsführung, Ärzteschaft, Pflege, Verwaltung und Personalvertretungen
erarbeiteten dabei unter Moderation der medizinstrategischen Experten der inspiring-health
GmbH einen ambitionierten und dennoch realistischen Fahrplan. Die hierfür notwendigen
Datenerhebungen dienen jedoch nicht nur den Fusionsbestrebungen, sondern auch den
Verpflichtungen im Rahmen der Krankenhausreform, weshalb beide Prozesse ineinander
verflochten betrachtet und beschritten werden.
Jahrzehntelanges Nebeneinander beenden
„Entscheidungen auf Datenbasis sind essenziell, um emotionale Diskussionen zu vermeiden und
so den Prozess zu beschleunigen“, stimmt Prof. Dr. Michael Wilke, der in Landshut
aufgewachsene Geschäftsführer der inspiring-health GmbH, die Verantwortlichen auf einen
straffen Weg ein, in den auch die Beantragung der sogenannten Leistungsgruppen nach dem
Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) einfließt. Die entsprechenden Anträge,
welche medizinischen Leistungen vorgehalten werden sollen, reichen LAKUMED, Klinikum und
Kinderkrankenhaus bereits gemeinsam ein, um der Neudefinition des Krankenhausstandortes
gerecht zu werden und das jahrzehntelange Nebeneinander zu beenden. Welche medizinischen
Leistungen künftig in Landshut angeboten werden dürfen, weisen final die Planungsbehörden
der Bundesländer zu.
Nebst Transparenz und offener Kommunikation vermitteln die Landshuter Gesundheitsversorger
bereits jetzt die notwendige Geschlossenheit für den künftigen gemeinsamen Weg. So werden
evidenzbasiert und dennoch mit der ob der schwierigen finanziellen Lage gebotenen Eile
Doppelstrukturen zusammengeführt, ohne jedoch die medizinischen Ambitionen für Landshut und die Region aus den Augen zu verlieren. Den unverzichtbaren Blick von außen stellt dabei
inspiring-health als objektive und zugleich ortskundige Expertise bereit.
Der Fusionszeitpunkt steht
Es gilt weiterhin: Der Zeitpunkt für die Fusion steht. Abteilungen sollen nicht geschlossen,
sondern höchstens an einem Standort zusammengefasst werden. So tritt auch der künftige
Landshuter Gesundheitsversorger als ein attraktiver und verlässlicher Arbeitgeber in
Erscheinung. In den kommenden Monaten widmen sich die Verantwortlichen nun in diversen
Workshops der Datenanalyse und erarbeiten so Strategievorschläge, die spätestens im Herbst in
ein konkretes Medizinkonzept überführt werden sollen.
Die Fusion stärkt zudem die wirtschaftliche Stabilität des künftigen Klinikverbunds.
Verwaltungsstrukturen werden optimiert, Doppelstrukturen vermieden und finanzielle
Einsparpotentiale realisiert. So entstehen Spielräume für Investitionen in moderne
Medizintechnik, Digitalisierung und innovative Versorgungsmodelle. „Mit diesem
Zusammenschluss erfüllen wir nicht nur die Anforderungen des KHVVG, sondern positionieren
uns auch als zukünftig größter Gesundheitsversorger in Niederbayern. Eventuell können auch
neue Leistungsgruppen Einzug finden“, sind sich die Vorstände der Landshuter Krankenhäuser,
Jakob Fuchs (LAKUMED), André Naumann und Prof. Dr. Florian Löhe (Klinikum Landshut) und
Heiner Kelbel (Kinderkrankenhaus St. Marien) einig. „Besonders wichtig ist uns dabei, die
Mitarbeiter so gut wie möglich zu informieren und mitzunehmen.“