Markus Söder: „Wie wir die Segel setzen, entscheiden wir selbst“
Traditioneller Neujahrsempfang der CSU-Landshut-Stadt im Bernlochner
Annähernd 350 Besucher drängten sich am Montagabend in den Bernlochner-Sälen, um mit dem CSU-Kreisvorsitzenden und Oberbürgermeister-Kandidaten Dr. Thomas Haslinger den Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder, der als Hauptredner des Abends angesagt war, beim traditionellen Neujahrsempfang zu begrüßen.
In einem Kurzfilm präsentierte sich der OB-Kandidat Haslinger seinen Gästen, bevor er in einem Impulsreferat näher auf seine Tätigkeit als eventuell neuer Oberbürgermeister der Stadt Landshut einging.
Haslinger begrüßte den Bayerischen Ministerpräsidenten und fügte bedauernd anschließend hinzu: „Ich aus meiner Position heraus, möchte natürlich das Beste für Landshut, und ich habe Markus mitgeteilt, dass das Verwaltungsgericht nicht in die Hauptstadt Niederbayerns kommt, wäre vielleicht mit mir als OB in Landshut wahrscheinlich nicht passiert, aber sicher weiß ich es natürlich auch nicht!“ Bei der nächsten Runde der Verlagerung von Ministerien bat Haslinger den Ministerpräsidenten, wenn es zu Landshut passt, an ihn und die Stadt Landshut zu denken. „Wir werden dich daran erinnern“, so Haslinger. Söder pflege seinen ganz eigenen Stil, seine Beliebtheit sei mächtig angestiegen, und er schaffe es in Bayern zu integrieren. Haslinger sei sich sicher, dass die CSU auf Landes- Bundes- und Europaebene wieder die 40 Prozent überschreitet. In der heutigen heterogenen Gesellschaft sei dies ein phantastisches Ergebnis und Söder tut der CSU außerordentlich gut als Parteivorsitzender.
Die Stadt Landshut wächst immer mehr, der Zuzug wird ständig größer und deshalb gilt es, die Herausforderungen anzunehmen, die Chancen zu nutzen, aber gleichzeitig den Charakter der Stadt und der Region zu erhalten. Deshalb kommt dem Ehrenamt eine große Rolle zu. Erwähnenswert sei hier der Stadtbrandrat, das THW und viele andere Hilfsorganisationen, für die man alles tun will, um sie so gut es geht, zu fördern. Für die Menschen, die für die Gesellschaft ihr Leben einsetzen, muss der Respekt der Stadtgemeinschaft unabdingbar sein.
Es sei die Zeit, neue Verbündete zu suchen. In einer Stadt, die immer schwerer zu regieren und zu führen ist auf Grund der Zersplitterung im Stadtrat, brauche man bei dem einen oder anderen Thema Parteien, die man vor kurzem noch als Gegner angesehen hat. Dieses sei die ÖDP, die heute mit ihrem OB-Kandidaten und zwei Stadträtinnen anwesend war. „Wir sind nicht überall einer Meinung, aber dort, wo es wichtig und richtig ist, werde man allen die Hand reichen um diese Stadt in Zukunft mit soliden Mehrheiten zu regieren.“
Mobilität muss neu gedacht werden, denn die Mobilität wird sich verändern. Man brauche Ansiedlungen von neuen Wirtschaftsbetrieben, man muss aber andererseits auch die heimische Automobilindustrie stärken. Eine Industrie, die unseren Wohlstand so mitverantwortet, muss man unter die Arme greifen. Den Raubbau den andere Parteien in dieser Hinsicht betreiben kann man nicht mitgehen und er wird den Wohlstand in der Region nachhaltig schädigen. „Das wird mit der CSU nicht zu machen sein“, so Haslinger.
Es sei wichtig, die Partei neu auszurichten. Es muss die gesamte Bandbreite der Gesellschaft abgebildet sein. Man brauche die Unternehmer, die Handwerker, junge und ältere Menschen, eine Stadtratsliste von heute muss alles abdecken, was sich in dieser heutigen Gesellschaft alles bewegt. Nur so kann man erfolgreich sein.
„Ich bin froh, dass die CSU so eine Veranstaltung wie heute durchführen kann. Dass die Junge Union und auch die Frauen-Union, der eine oder andere kandidiert ja auf einer anderen Liste, wie die Junge Liste oder die Bürger für Landshut und bin froh, dass Ludwig Schnur und Monika Voland-Kleemann mir 100 Prozent Rückendeckung versprochen haben. Wir werden gemeinsam in die OB-Wahl gehen und sie erfolgreich bestreiten“, so der CSU-OB-Kandidat. Die neue Parteilinie im Wahlkampf und die Werbung seien modern. Sie seien so neu, dass andere Parteien sie sogar adaptieren, so wie es die Grünen täten, die, wie wir auf den Honig gekommen sind. Selbst sie geben bei den Wahlveranstaltungen ein Glas Honig an die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Landshut aus. Selbst den Spruch, „Landshut leben, weil wir hier leben“, haben die Grünen adaptiert.
Der Hauptredner der Neujahrsveranstaltung, der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder bedankte sich bei Haslinger für die „angemessenen Lobesworte“ zu seiner Person. Trotz aller guten politischen Wünsche und Angebote, sei es Kanzlerkandidat oder Papst, das er bei vier Kindern und als Evangelischer sowieso nicht werden könne, sei ihm sein Amt eines Bayerischen Ministerpräsidenten am Wichtigsten.
Die Weggefährten Sörders applaudierten zu seinen Ausführungen………..
Söder wünschte den Anwesenden ein gutes neues Jahr und wünschte allen, dass sich ihre Hoffnungen und Träume erfüllen. Bei allen den Problemen, die beschrieben werden, wünschte er vor allen Dingen Gesundheit. Allen, die krank sind, wünschte er, dass sie die Kraft aufbringen, diese Krankheit zu bestehen. Ab und zu eine helfende Hand, ein freundliches Wort und ein paar Gedanken an die, denen es nicht so gut geht, das sei für ein Land wie Bayern das Wichtigste. Reichtum sei gut, aber wirklicher Reichtum komme von innen und den sollte man weitergeben. Das wünschte Söder sich und allen im Saal. Markus Söder habe zwar noch eigene Wünsche, die den 1. FC Nürnberg beträfen, aber diese werden kaum in Erfüllung gehen.
Söder komme immer gerne nach Landshut, da es eine großartige Stadt sei, eine Stadt mit Wissenschaft und Forschung. Es sei gut, dass man Wissenschaft und Forschung nicht nur in München finanziert, sondern auch außerhalb der Münchner Stadtgrenzen. Man kann den Raum Landshut nicht als ländlichen Raum bezeichnen, sondern diese Region gehöre zu den Zukunftsregionen Deutschlands. Mit neuen Arbeits- und Studienplätzen in der Technologie, wird Landshut seinen Weg weiter voranschreiten. Landshut eine Stadt der Forschung, der Wasserstoffregion mit einer spannenden Entwicklung was die Mobilität betrifft und vom Bund gefördert, das alles sollte für Landshut gut sein. Der Hinweis auf die Stadt der Kultur mit einem großartigen Theater, wurde von den Versammelten mit großem Gelächter bedacht. Die Förderung mit 75 Prozent für ein kommunales Theater sei die höchste Förderung, die man jemals getätigt habe, so Söder und er fände es gut, wenn eine so kulturbeflissene Stadt es auch schaffen würde, ein neues Theater entstehen zu lassen. Eine Stadt mit über 200 Studienplätzen und einer Hebammenausbildungsstätte sollte sich auch einmal solidarisch zeigen und auf eine Nichtberücksichtigung eines Verwaltungsgerichtes mit 14 Stellen, verzichten.
„Wir müssen für unsere Werte eintreten, aber es gäbe Partner in der Welt, die unsere Werte nicht eins zu eins teilen. Selbst wenn uns die Meinung anderer nicht passt, müssen wir soweit in Gesprächen bleiben, denn sonst werden wir international Probleme bekommen, die uns mehr befremden, als wir glauben. Wer redet, der schießt nicht, das ist die Rolle, die ich mir für unser Land vorstelle“, so Söder.
Klimawandel habe es schon immer gegeben behaupten politische Gegner. Auch in Bayern sei der Klimawandel zu spüren, aber Söder sei nicht bewusst ob in Bayern ein Vulkan ausgebrochen sei oder ein Meteorit eingeschlagen habe, aber der Klimawandel sei nun die Realität. Darum sagt Söder, als Vater von vier Kindern, er will seinen Beitrag leisten, die Schöpfung und Natur in Bayern zu bewahren und weiter geben an die nächste Generation um es aber nicht zu übertreiben. Söder möchte, dass man politisch in der Lage ist, die Leistung zu bringen, die Schöpfung zu bewahren. Es kann aber auch nicht unser Beitrag in der Welt sein den afrikanischen und asiatischen Gesellschaften, die dynamisch wachsen zu sagen, ihr dürft euch keinesfalls entwickeln. Die einzige Chance sei mit Innovation zu antworten.
Ohne die Idee der nächsten und der vorherigen Generation, lässt sich der Wohlstand nicht erhalten. Nur durch Innovationen und Forschung in der Technologie habe Bayern seinen Aufstieg vom Agrar- zum Industrie- und vom Industrie- zum Hightech-Land gemacht. Söder möchte eines nicht, dass man nur amerikanische und chinesische Produkte kaufen muss und auch keine Chance mehr auf eigene Patente hat. Mit eigenen Ideen und Forschungen geschaffene Produkte müssen die Arbeitsplätze in Bayern gehalten werden. Bei dem Thema künstliche Intelligenz möchte Söder absolut an der Spitz stehen. Das sei etwas, was dem Menschen hilft, Hoffnung und Chancen bietet. Dafür habe man in Bayern 100 Lehrstühle ausgerufen. „Es war immer eine Stärke Bayerns, dass es klug und klever war Tradition zu bewahren, aber die Offenheit für Neues zu haben.“
„Aus bösen Gedanken werden heute böse Worte“, so Söder. Früher hat das nicht so viel Resonanz gefunden, denn es war früher nicht möglich Gedanken schnell zu teilen. Früher musste man einen Brief richtig schreiben und dann versenden. Wäre das heute noch aktuell, so glaubt Söder, würden 90 Prozent der geteilten Posts ausfallen. Es gibt Pattformen im Netz, wo absurdeste Gedanken und seltsamste Verschwörungstheorien und bösestes Werk einen Resonanzboden finden. Dagegen müsse man sich härter wehren. Wenn eine Politikerin in ihrem persönlichsten und intimsten Bereich mit unflätigen Beleidigungen angegriffen wird und Gerichte dann sagen, das ist der Beitrag der Meinungsfreiheit und das muss man akzeptieren. Erstens zerstört man die Persönlichkeit und damit steht die ganze Person zur Disposition. „Wir brauchen andere und schärfere Gesetze, denn der Schutz der Intimität und der Persönlichkeit muss ein Staat garantieren, egal wer welche Meinung hat.“ Das sei die Aufgabe eines freiheitlichen Rechtsstaates, meint Söder.
Der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder glaubt, dass ein junger Mann wie Thomas Haslinger Mut zeigt, und dass da Einer steht, der das Vertrauen und die Chance verdient hat zu zeigen, was er kann. Deshalb empfiehlt der Ministerpräsident diesen CSU- OB-Kandidaten zu wählen.
„Wir wissen nicht, woher die Winde wehen, aber wie wir die Segel setzen, entscheiden wir selbst. Gut sei es, dass wir in Bayern gut vorbereitet sind, weil es die Bürgerschaft und weil es ein Miteinander gibt“, so Söder zum Ende seiner Ausführungen.
Ob die Wahlhilfe aus der Bayerischen Staatskanzlei dem Bürgermeisterkandidaten Haslinger geholfen hat, Bürgermeister der Stadt Landshut werden zu können, wird man am 5. März dieses Jahres feststellen können.
Die BIG BAND des Hanns Carossa Gymnasiums begleiteten musikalisch den Neujahrsempfang der CSU-Landshut-Stadt
Text und Fotos: h.j.lodermeier