Hohe Lebensqualität trotz Brustkrebs-Diagnose
Online-Patienteninformationstag des Brustzentrums am Krankenhaus Landshut-Achdorf
PD Dr. Lorenz Rieger, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Krankenhaus Landshut-Achdorf, zeigte beim Online-Brusttag Wege auf, wie die Nebenwirkungen bei einer Brustkrebsbehandlung besser bewältigt werden können.
Landkreis Landshut. Vergangene Woche luden Chefarzt PD Dr. Lorenz Rieger und das Team des Brustzentrums am Krankenhaus Landshut-Achdorf zum diesjährigen Online-Patienteninformationstag Brustkrebs ein. Viele Interessierte schalteten sich zu und informierten sich über aktuelle Entwicklungen in der Behandlung von Brustkrebs. Dabei boten die Referenten in ihren Präsentationen auch praktische Hilfestellungen für Betroffene an.
„Bei einer Krebserkrankung stellen sich die Patientinnen auch bezüglich der familiären Belastung viele Fragen“, erklärte Franziska Stöger, Oberärztin der Frauenklinik am Krankenhaus Landshut-Achdorf. In manchen Fällen tragen genetische Faktoren zur Entstehung des Brustkrebses bei. Für die optimale Versorgung im Falle des Verdachts eines „erblich bedingten Brustkrebs“ oder einer entsprechenden Prädisposition kooperieren die LAKUMED Kliniken daher mit dem Zentrum für Familiären Brust- und Eierstockkrebs des Universitätsklinikums Regensburg. „Auf dieser Grundlagen können die genetische Beratung und Testung (molekulargenetische Analyse) für die Patientinnen wohnortnah, nämlich am Krankenhaus Landshut-Achdorf durchgeführt werden“, so Stöger. Im Verlauf ihres Vortrags erläuterte die Oberärztin auch die Voraussetzungen sowie den Ablauf der diagnostischen genetischen Beratung und Testung.
Nicht nur in der Genetik, sondern auch im Bereich der medikamentösen Brustkrebstherapie konnten in den letzten Jahren erfreuliche Erfolge erzielt werden. „Diese neuen Ansätze in der Brustkrebstherapie geben Hoffnung auf bessere Heilungschancen und Lebensqualität“, so Dr. Ursula Vehling-Kaiser von der Hämatologisch-Onkologischen Praxis mit Tagesklinik. Die Expertin stellte in ihrem Vortrag verschiedene moderne und zielgerichtete Therapieverfahren wie die Antikörper- und Immuntherapie sowie die sogenannten „Small Molecules“ vor.
Einen verschärften Blick auf die Nebenwirkungen wagte schließlich der Chefarzt der Frauenklinik PD Dr. Lorenz Rieger im letzten Vortrag der Veranstaltung. Er ging dabei auf die unterschiedlichen Therapiemöglichkeiten und die am häufigsten auftretenden unerwünschten Folgen ein. „Wenn man sich jedoch zu viel mit den möglichen Nebenwirkungen beschäftigt, treten diese auch auf“, merkte PD Dr. Rieger an. Dieses Phänomen werde auch als „Nocebo-Effekt“ bezeichnet und gelte es zu vermeiden. Grundsätzlich sei zu sagen, dass vor allem die zielgerichteten Therapieformen gut verträglich ist und man einigen unerwünschten Begleiterscheinungen mit entsprechenden Medikamenten entgegenwirken kann. „Das Ziel ist es, die Lebensqualität der Betroffenen hoch zu halten“, so der Chefarzt.
Im Brustzentrum Landshut-Achdorf arbeiten Spezialisten aus verschiedenen Fachbereichen Hand in Hand mit dem Ziel, jeder Patientin und jedem Patienten mit Brustkrebs die beste Therapie zukommen zu lassen. Das Brustzentrum ist zertifiziert nach den Anforderungen der Deutschen Krebsgesellschaft (OnkoZert) sowie nach DIN ISO 9001 und DMP. Unabhängige Qualitätsüberprüfungen bescheinigen dem Zentrum regelmäßig eine überdurchschnittliche Behandlungsqualität.