Pressemitteilung
Bundesverband Werteorientierter Mittelstand in Deutschland e.V. (WEMID)
Das Coronavirus trifft nicht nur Großunternehmen, sondern auch die kleine und mittelständische Wirtschaft. Die Situation ist äußerst kritisch und wird sich in der nächsten Zeit nicht verbessern. Aufträge brechen weg, Kunden dürfen nicht mehr in die Geschäfte, Lieferungen können nicht getätigt werden, Gehälter und Mieten müssen aber weiterhin bezahlt werden. Für uns als Unternehmerverband Werteorientierter Mittelstand Deutschland e.V. (WEMID), mit über 100.000 angeschlossenen Unternehmen, steht fest: Dies ist existenzbedrohend für immer mehr Unternehmen. Die Staatsregierung lässt auf jeden Fall guten Willen erkennen, aber das Bayerische Soforthilfeprogramm ist derzeit nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Die Gelder werden in Kürze abgerufen sein und die Gesamtsumme ist zu gering. Auch müssen die Gelder schnellstmöglich ausgezahlt werden. Jeder Tag, wo diese Gelder fehlen, wird dazu führen, dass Unternehmen in die Insolvenz gehen. Bereits jetzt müssen Unternehmen überlegen, ob die Belegschaft über einen längeren Zeitraum der Krise gehalten werden kann. Es darf in so einer Situation keine Denkverbote geben. Deshalb rät der WEMID über eine vorübergehende Übernahme der Bruttolöhne als Soforthilfe nachzudenken – um Arbeitsplätze zu sichern und Unternehmen zu erhalten. Ferner wird durch die derzeitige Krise der Wettbewerb zwischen kleinen Unternehmen und dem großen Versandhandel noch verschärft. Die Menschen shoppen nur noch online. Die Förderprogramme müssen sich also definitiv an den Sorgen des Mittelstandes orientieren. Die Unternehmen haben durch ihre Steuern dazu beigetragen, dass wir einen enormen Wohlstand in Deutschland erreicht haben. Jetzt muss den Unternehmen geholfen werden, um ein Überleben zu sichern. Die in Aussicht gestellte Stundung von Steuern ist absolut notwendig. Auch eine negative Steuer, also die Erstattung von bereits gezahlten Steuern – oder Teilen davon – würde weitere Liquidität sichern, ebenso ein zeitlich begrenztes Absenken der Mehrwertsteuer. „Gerne zahle ich dann als Unternehmer auch wieder meine Löhne weiter, aber dazu muss ich auch erst einmal wieder in der Lage sein“. Eine vorübergehende Aussetzung der Insolvenzantragspflicht kann eine Hilfestellung bei der Rettung der Unternehmen nach der Krise beim Wiederanlauf darstellen. Diese Situation ist dramatischer als die Bankenkrise 2008, gerade weil jetzt die kleinen Unternehmen überproportional betroffen sind. „2008 wurden die Banken gerettet, jetzt muss man „den kleinen Händler ums Eck retten“, so WEMID Präsident Marco Altinger.
Auch der WEMID unterstützt seine Mitglieder und Unternehmen in Deutschland. Über eine Telefonhotline (0201 5657 11 97) können sich Unternehmer zu den Themen Hygienemanagement, Ausbruchsmanagement, Krisenintervention und arbeitsrechtlichen Fragen beraten und unterstützen lassen. Näheres dazu erfahren interessierte Unternehmer und Mitarbeiter auf der Webseite des Verbandes unter www.wemid.de.
An den Werteorientierten Mittelstand Deutschland e.V. (WEMID) sind über 100.000 Unternehmen und Führungskräfte angeschlossen.
Foto: WEMID