Politik

FREIE WÄHLER-Fraktion erinnert an 80 Jahre Flucht und Vertreibung

Streibl und Pohl danken Heimatvertriebenen für Aufbauleistung und Versöhnungsbereitschaft

München. Brückenschlag zwischen Vergangenheit und Gegenwart: Acht Jahrzehnte nach den Schrecken von Flucht und Vertreibung und 75 Jahre nach den ersten Schritten der Verständigung ist dieses Thema aktueller denn je.

Zum Gedenkakt im Bayerischen Landtag bekräftigte die FREIE WÄHLER-Fraktion am Mittwoch ihren Einsatz für Erinnerung, historische Verantwortung und den Schutz der Menschenwürde. Der Fraktionsvorsitzende Florian Streibl erinnerte daran, dass Millionen Menschen in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg ihre Heimat verloren – ein Leid, das bis heute nachwirkt.

Streibl verwies darauf, dass die Heimatvertriebenen nicht nur Opfer von Unrecht geworden seien, sondern zugleich zu aktiven Motoren des Wiederaufbaus in Bayern und Deutschland wurden. „Diese Lebensleistung sichtbar zu halten und nachfolgenden Generationen zu vermitteln, ist unser zentrales Anliegen.“

Bernhard Pohl, Erster stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Sprecher für Heimatvertriebene, sagte, angesichts einer äußerst unruhigen Weltlage und wachsender politischer Spannungen gewinne die historische Erfahrung von Verlust, Ankommen und Aussöhnung wieder größere Bedeutung. „Besonderes Gewicht messen wir dabei der Verantwortung gegenüber den Heimatvertriebenen in Bayern bei. Vertreibung bleibt immer Unrecht – unabhängig vom historischen Kontext.“ Pohl hob hervor, dass Millionen Familien vor 80 Jahren ihr Zuhause, ihr Eigentum und ihre Lebensperspektive verloren – oftmals ohne jede Wiedergutmachung. Erinnerungskultur müsse daher zweierlei im Blick behalten: „Das Unrecht der Vertreibung und die herausragende Aufbauleistung der Vertriebenen im Freistaat. Denn diese Menschen trugen durch Fleiß und gesellschaftliche Integration entscheidend zur demokratischen Stabilisierung der Nachkriegszeit bei – und legten damit das Fundament für die heutige Versöhnungsarbeit über Grenzen hinweg.“

Die FREIE WÄHLER-Fraktion betont, dass aus dieser doppelten Verantwortung ein Auftrag für die Gegenwart erwächst: „Verständigung gelingt nur dort, wo Erinnerung wachgehalten und historische Erfahrung weitergegeben wird. Beim Gedenkakt im Bayerischen Landtag wurde sichtbar, dass genau dieser Brückenschlag zwischen historischem Bewusstsein und demokratischer Verantwortung ein zentrales Fundament politischer Kultur im Freistaat bildet“, so Pohl abschließend.

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