BEZIRKSRÄTIN MARTINA HAMMERL: „ICH WILL BÜRGERMEISTERIN VON ERGOLDING WERDEN!“
Bezirksrätin Martina Hammerl: “Ich will Bürgermeisterin von Ergolding werden!”
Bezirks- Kreis- und Marktgemeinderätin Martina Hammerl im Gespräch mit KLARTEXT.LA
Hans Joachim Lodermeier (KLARTEXT.LA):
Frau Hammerl, Sie streben am 15. März dieses Jahres bei den Kommunalwahlen das Amt einer Bürgermeisterin in Ergolding an. Wie wollen Sie dieses erreichen und mit welchen Zielen für Ergolding möchten Sie die Wahl gewinnen?
Martina Hammerl:
Mein Ziel ist eine familienfreundliche, sozialorientierte, wirtschaftsstarke und umweltfreundliche Kommune.
Mit meiner langjährigen kommunalpolitischen Erfahrung möchte ich im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern die Entwicklung von Ergolding mit wichtigen Investitionen für die Zukunft voranbringen.
Welche sozialen Themen werden Sie aufgreifen?
Familien, Kinder und Senioren sollen sich in Ergolding wohlfühlen. Wir brauchen bezahlbares Bauland für junge Familien und somit die Stärkung des Einheimischen-Modells. Betreutes Wohnen und altersgerechtes Wohnen und eine Förderung des Zusammenhaltes der Generationen durch soziale Projekte. Weiterhin werde ich mich für Einkaufsmöglichkeiten im Ortskern und an der Industriestraße mit einer Eisdiele einsetzen.
Und wie wichtig ist Ihnen die Jugend?
Mit einer bestmöglichen Schulausbildung geben wir unseren Jugendlichen den wichtigsten Baustein für die Zukunft. Eine maßvolle Erweiterung des Gymnasiums Ergolding mit zusätzlicher Halleneinheit und einer zusätzlichen Anfahrt über den Festplatz, damit die Verkehrssituation verbessert wird. Ein moderner und bedarfsgerechter Ausbau der Grund- und Mittelschule steht ebenfalls auf dem Programm. Zudem brauchen wir eine offene Jugendarbeit mit neuen Projekten und Veranstaltungsformen.
Was würden Sie als erstes anpacken?
Das Queren der sehr stark befahrenen Rottenburger Straße ist für Fußgänger und Radfahrer sehr schwierig und zum Teil sogar gefährlich. Mit dem zunehmenden Verkehr auf der Rottenburger Straße und den neuen Baugebieten im Osten der Rottenburger Straße, wird sich die Situation vor Ort eher verschlechtern.
Die CSU-Fraktion im Marktgemeinderat von Ergolding hat daher im September 2019 erneut beantragt, dass der Markt Ergolding beim Landkreis Landshut eine Ampel an der Einmündung der Industriestraße in die Rottenburger Straße erwirken soll. Wenn der Landkreis Landshut erneut diese Verbesserung ablehnt, sollte der Markt Ergolding hilfsweise an der Rottenburger Straße zwischen der Einmündung der Ringstraße und der Einmündung der Ahornstraße eine Lichtsignalanlage für Fußgänger einrichten. Die gleiche Situation ist in Höhe beim THW zu beobachten. Im Gesamtkonzept muss die Verkehrssicherheit gewährleistet werden.
Wie geht es eigentlich mit dem Rosenhof weiter?
Der Rosenhof bietet eine gute Gastronomie, auf die wir an dieser ruhigen Lage mit See und guten Parkmöglichkeiten keinesfalls verzichten dürfen. Zusätzlich könnten wir für Vereine auch Räume anbieten.
Wie wollen Sie neuen Wohnraum schaffen.
Eine maßvolle Nachverdichtung ist sicherlich ein guter Weg um den Flächenverbrauch zu reduzieren. Die bisherige intensive Genehmigung wird zu einer erheblichen Verkehrsbelastung führen. Und es sollte sich vor dem Haus auch noch eine kleine Grünfläche befinden. Wir brauchen ein Verkehrskonzept, unter der Berücksichtigung, wie sich Ergolding künftig weiter entwickeln kann.
Der Naturschutz spielt in unserer Zeit eine große Rolle. Wie wollen Sie diesem Thema als gewählte Bürgermeisterin gerecht werden?
Wir brauchen mehr Grün und Bäume in den Neubaugebieten. Photovoltaikanlagen auf kommunalen Einrichtungen, sowie eine Energieeffizienz unserer Gebäude.
Die Wirtschaft spielt für eine Marktgemeinde wie es Ergolding darstellt, eine große Rolle. Wie werden Sie die Unternehmen in ihrer Gemeinde fördern, so dass sie sich in einer wirtschaftlich unsicheren Zeit behaupten können?
Wir brauchen zusätzliches Bauland für Gewerbetriebe. Unternehmen müssen wir bei der Ansiedlung, Gründung und Erweiterung unterstützen. Ein Wirtschaftsdialog für Mittelstand und Handwerk zur weiteren Unterstützung ist notwendig. Und ich möchte für junge Unternehmer Start-up-Büros und die Zusammenarbeit mit der Fachhochschule fördern.
Wie soll sich ihrer Meinung nach die Haushaltspolitik in der Marktgemeinde gestalten?
Wir brauchen auch in Zukunft eine finanzstarke Kommune mit nachhaltigen Ausgaben. Auch in Ergolding müssen wir sorgsam mit den Rücklagen umgehen. Innerhalb von drei Jahren ab 2017 sind die Rücklagen um 30 Millionen € gesunken. Das Argument: „Wir müssen Strafzinsen bei Guthaben zahlen“, kann so nicht mehr gelten. Alle kommunalen Einrichtungen müssen wir auch künftig finanzieren und erhalten können.
Darum fordere ich auch ein Finanzkonzept für kommunale Einrichtungen.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Wir brauchen eine liebens- und lebenswerte Heimat für unsere Bürgerinnen und Bürger. Ich übernehme gerne Verantwortung für die Weiterentwicklung von Ergolding.
Vielen Dank für dieses Interview, Martina Hammerl.
Das Interview führte: H.J. Lodermeier
Veranstaltungshinweis: Am 10.01.020 – CSU-Auftaktveranstaltung – Zum Krax`n-Wirt