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Behindertenbeirat fordert Gehörlosengeld für Bayern

Offener Brief an Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger – mehr Anerkennung und Teilhabe für gehörlose Menschen

Landshut. Der Behindertenbeirat der Stadt Landshut hat – mit Unterstützung des Behindertenbeirats Landshut Land – einen offenen Brief an Staatsminister Hubert Aiwanger gerichtet. Darin fordern die Vertreterinnen und Vertreter ein Gehörlosengeld für Bayern, um die Teilhabe und Selbstbestimmung gehörloser Menschen im Freistaat zu stärken.

Rund 12.000 gehörlose Menschen leben in Bayern. Sie sind im Alltag mit zahlreichen Barrieren konfrontiert – etwa bei Arztbesuchen, in Schule und Beruf oder im sozialen Leben. Die Deutsche Gebärdensprache ist für sie keine freiwillige Wahl, sondern eine unverzichtbare Voraussetzung für Kommunikation. Dennoch müssen viele Betroffene die Kosten für Dolmetscherdienste oder technische Hilfsmittel selbst tragen oder aufwändige Antragsverfahren durchlaufen.

In mehreren Bundesländern – darunter Berlin, Sachsen, Rheinland-Pfalz und Brandenburg – gibt es bereits ein Gehörlosengeld als freiwillige Landesleistung. Es dient der finanziellen Unterstützung und ist zugleich ein Zeichen von Anerkennung, Respekt und gelebter Inklusion. Bayern hinke hier deutlich hinterher, heißt es im Schreiben.

„Ein Gehörlosengeld würde gehörlosen Menschen in Bayern mehr Selbstbestimmung und gleichberechtigte Teilhabe ermöglichen – so, wie es die UN-Behindertenrechtskonvention vorsieht, zu deren Umsetzung sich auch der Freistaat Bayern verpflichtet hat“, betont der Behindertenbeirat in seinem Appell an den Minister.

Mit dem offenen Brief wollen die Beiräte ein starkes Signal an die Landespolitik senden: für echte Gleichstellung, für Inklusion und für eine Gesellschaft, in der alle Menschen dieselben Chancen haben, gehört und verstanden zu werden. 🤝

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