„ZIELE SETZEN UND BESCHLÜSSE UMSETZEN“
Bildtext: Bürgermeisterkandidat Josef Bracher und MdL Ruth Müller wollen künftig eine kräftige Unterstützung durch den Landkreis für Bruckberg erreichen.
Ziele setzen und Beschlüsse umsetzen
SPD/WfuG-Auftaktveranstaltung mit Bürgermeisterkandidat Josef Bracher
Ein volles Sport- und Schützenheim in Gündlkofen bot den Rahmen für eine sehr informative Auftaktveranstaltung der Wählergemeinschaft „Wir für unsere Gemeinde“ und der SPD zu den bevorstehenden Kommunalwahlen.
Nach der Begrüßung durch den Sprecher der Wählergemeinschaft Josef Bracher erläuterte 2. Bürgermeister Josef Kollmannsberger die bereits im Gemeinderat beschlossenen Baumaßnahmen wie Hort, Feuerwehrhaus und Bauhof Gündlkofen, den kommunalen Wohnungsbau und den Ausbau des Breitbandnetzes, wobei nach Abzug der öffentlichen Zuschüsse rund 10 Millionen für die Gemeinde zu stemmen blieben. Auf dieser finanziellen Basis solle man mit teuren und nicht haltbaren Versprechungen für die nächsten Jahre sehr vorsichtig sein, mahnte er.
Bürgermeisterkandidat Josef Bracher erläuterte zunächst seinen persönlichen Werdegang.
Mit sechs Geschwistern sei er in einem christlichen Elternhaus unter einfachen Verhältnissen aufgewachsen. Das Studium für das Lehramt Deutsch und katholische Religionslehre habe er sich entsprechend selbst verdienen müssen. Eine für ihn prägende Zeit sei ein freiwilliges soziales Jahr gewesen, das er mit der Arbeit für bedürftige Kinder in der Ukraine verbracht habe. Daraus ziehe er bis heute die Motivation sich zu engagieren, sei es als Vorsitzender des Pfarrverbandsrats oder jetzt in der Kommunalpolitik. Er sei dankbar, mit seiner Familie in einer so lebenswerten Gemeinde wohnen zu dürfen und werde seine ganz Kraft und Energie für Bruckberg einsetzen. Als Bürgermeister wolle er nicht Oberlehrer sondern erster Diener der Bürger sein. Werte wie gegenseitiger Respekt, den anderen zu akzeptieren und vor allem zuzuhören seien seine Grundlage. Für eine erfolgreiche Arbeit müsse man sich auch konkrete Ziele setzen. Danach könne man entsprechende Maßnahmen diskutieren und im Gemeinderat beschließen. Als seine vier Ziele beschrieb Bracher die optimale Betreuung sowohl der Kinder als auch der Senioren, die bestmögliche Unterstützung der heimischen Wirtschaft als Quelle der wichtigsten Steuereinnahmen der Gemeinde, den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen bei allen Entscheidungen und die soziale Nachhaltigkeit wozu vor allem Wohnraum und Grundstücke gehörten, die sich auch Normalbürger leisten können.
Anschließend hinterlegte Bracher die formulierten Ziele mit konkreten Maßnahmen. Für Jugendliche denke er an ein Gelände zum Austoben mit Bike oder Skateboard und auch an die Wiederauflage eines Jugendtreffs. An der örtlichen Schule strebe er den Mittleren Bildungsabschluss an und die Förderung der Umwelterziehung. Für die Senioren sei eine Tagespflege einzurichten und das Thema Mobilität und Barrierefreiheit konkret anzugehen. Die heimische Wirtschaft erwarte endlich Gewerbeflächen und einen kompetenten Ansprechpartner im Rathaus. In Sachen Infrastruktur sei die Umsetzung der beschlossenen Radwege mehr als überfällig, er denke aber auch an bessere Einkaufsmöglichkeiten durch einen Wochenmarkt und die deutliche Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs für alle Orte in der Gemeinde. Beim Klimaschutz schlage er genossenschaftlich organisierte PV-Anlagen vor und die schrittweise Umrüstung der gemeindlichen PKWs auf Elektroantrieb. Anschließend stellten sich die sieben Frauen und dreizehn Männern, die für den Gemeinderat kandidieren, vor. Es zeigte sich eine große Spannbreite der Berufe und Kompetenzen, von der Verwaltungsfachkraft zum Umweltingenieur und von der Biolandwirtin zum Maschinenbaumechaniker. Abschließend stellte sich MdL Ruth Müller als Landratskandidatin vor. Sie forderte, den Landkreis Landkreis zur Öko-Modell-Region auszubauen und sich als Landkreis im sozialen Wohnungsbau zu betätigen. Deutlich warnte sie vor allen Plänen zur Fusion der Krankenhäuser in Landshut. Das Ziel der dezentralen Versorgung dürfe man nicht dem Spargedanken unterwerfen. Speziell auf die Gemeinde Bruckberg bezogen appellierte sie, endlich Radwege zu bauen, vor allem eine gute Verbindung von Bruckberg über Gündlkofen nach Landshut. Bruckberg sei einer der größten Steuerzahler für den Kreis, warum man nicht die Unterstützung des Landkreises zum Radwegebau in Anspruch nehme, sei ihr daher aus ökologischen und auch aus finanziellen Gründen ein Rätsel.
Foto: SPD-WfuG Bruckberg