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Zehnter Altersbericht der Bundesregierung: Bildung als Schlüssel für Teilhabe und aktives Altern

Kommission untersucht, wie Bildung im Alter soziale Teilhabe, neue Rollen und ein aktives, selbstbestimmtes Altern fördern kann

Oktober 2025 – Am 22. September 2025 hat Bundesministerin Karin Prien die Kommission für den Zehnten Altersbericht der Bundesregierung berufen. Das Gremium wird sich in den kommenden Jahren mit der Frage beschäftigen, wie Bildung im Alter zur sozialen Teilhabe, zu neuen Lebensrollen und zu einem aktiven, selbstbestimmten Altern beitragen kann.

Im Mittelpunkt stehen dabei non-formale und informelle Lernformen – also Bildungsprozesse außerhalb klassischer Bildungseinrichtungen – sowie die kognitiven Entwicklungen im Alter. Die Kommission will zudem untersuchen, wie Bildungsungleichheiten, etwa aufgrund von Einkommen, Gesundheit oder Migrationshintergrund, entstehen und wie sie verringert werden können.

Bildung ist eine wesentliche Voraussetzung für ein gelingendes Altern, soziale Verbundenheit und den Dialog zwischen den Generationen“, betont Prof. Dr. Cornelia Kricheldorff, Vorsitzende der Expertenkommission. Ziel sei es, Wege aufzuzeigen, wie Bildung Menschen in der nachberuflichen Lebensphase stärkt und gesellschaftliche Teilhabe fördert.

Aktuelle Studien, etwa der Deutsche Alterssurvey (DEAS 2023), belegen: Zwar nimmt die Bildungsbeteiligung im Alter tendenziell ab, dennoch sind viele ältere Menschen aktiv lerninteressiert, nutzen Weiterbildungsangebote und sehen Bildung als Chance für geistige Fitness und soziale Kontakte.

Seit 1994 erstellt die Bundesregierung in jeder Legislaturperiode einen Altersbericht, der von unabhängigen Expertinnen und Experten verfasst wird. Diese Berichte liefern wichtige Impulse für Politik und Gesellschaft – von Fragen der Pflege und Digitalisierung bis hin zu sozialer Gerechtigkeit und Bildung.

Im Unterschied zu früheren Berichten, die bereits Themen wie Digitalisierung, Bildung und Teilhabe älterer Menschen behandelt haben, setzt der Zehnte Altersbericht einen neuen Schwerpunkt auf die Verbindung von Bildung, Lernen und gesellschaftlicher Teilhabe im höheren Lebensalter.

Neu ist dabei nicht das Thema selbst, sondern die verstärkte Gewichtung: Die Kommission rückt non-formales Lernen, generationenübergreifende Lernkonzepte und den Einfluss von Bildung auf die Lebensqualität im Alter stärker in den Fokus als bisher.

Ziel ist es, daraus praxisnahe Empfehlungen abzuleiten – etwa, wie Kommunen, Bildungsträger und digitale Plattformen Lernräume schaffen können, die älteren Menschen eine aktive Rolle in der Gesellschaft ermöglichen.

Der Abschlussbericht wird voraussichtlich im Jahr 2028 der Bundesregierung vorgelegt und soll eine Orientierung für zukünftige Bildungs- und Sozialpolitik im demografischen Wandel geben.


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