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„WIEVIEL HALTESTELLEN AUF DEM GESAMTEN BAHNHOFSVORPLATZ BENÖTIGEN WIR?“

 „Wieviel Haltestellen auf dem gesamten Bahnhofsvorplatz benötigen wir?“

Wettbewerb für die Umgestaltung des Landshuter Bahnhofsvorplatzes bisher nicht gestartet –
der Netzwerk-Vorplatz wird nun vorgezogen

Im Bausenat der Stadt Landshut wurde am Freitagnachmittag der Antrag von CSU-Fraktionsvorsitzenden Rudolf Schnur vom 10.10.2019 behandelt. Es ging um eine Berichterstattung über den Sachstand im Vollzug des Bausenatsbeschlusses vom 27.10.2017 wegen eines Umbaus und einer Modernisierung des Landshuter Bahnhofvorplatzes.

Wie von der Stadtverwaltung vorgetragen, war es, durch vielerlei Unpässlichkeiten des Personals im Baureferat, nicht möglich, Vorbereitungen eines Wettbewerbs für Architekten zu treffen. Inzwischen seien die Personalsorgen behoben und man kann die Vorarbeiten für ein Wettbewerbsverfahren aufnehmen.

Auf Anfrage von Stadtrat Schnur, wer die Kosten für diesen Wettbewerb und dessen Umsetzung übernehmen müsse, bekam er die Antwort, dass die Gelder für einen Wettbewerb nicht im Haushalt der Stadt eingestellt sind. Für eine Bezifferung der Gesamtkosten gäbe es noch keine konkreten Vorstellungen. Seitens der Bahn gibt es nur eine Zustimmung zur Einbeziehung deren Grundstücke in die Überlegungen.

Stadträtin März-Granda warf in die Diskussion ein, die Bahnunterführung als Verbindung zum nördlichen Teil des Bahnhofs, der als große Fläche zu sehen sei, um dort die Busse aus dem Landkreis zu platzieren, in die Planungen mit einzubeziehen. OB Putz meinte dazu, dass es sich durch den Wettbewerb herauskristallisieren wird, was man an Bussen und anderen Fahrzeugen unterbringen kann. „Das Ganze ist ein komplexer Vorgang, aber wir müssen anfangen“, so der Oberbürgermeister.

An sich hätte man schon mit dem Wettbewerb anfangen sollen, aber es stelle sich als nicht so einfach heraus. Der Stadtrat habe es so beschlossen, obwohl allen Räten bewusst war, dass dies ein komplexes Thema ist. Niemand sei mit dem Bahnhofsvorplatz zufrieden und am Ende des Tages müsse man entscheiden, welche Geldmittel die Stadt aufbringen kann um eine Planung und Realisierung zu organisieren.

Stadtrat Bernd Friedrich verstärkte diese Aussage des Oberbürgermeisters und stellte fest, dass man in der Pflicht stehe, die Umgestaltung des Netzwerkvorplatzes (Altes Postgebäude) durchzuführen. Das „wunderschöne Gebäude des Bahnhofes“ sei für eine niederbayerische Hauptstadt ein NO GO, so Friedrich, und er fragte weiter, ob es seitens der Bahn Aktivitäten gäbe, dieses Gebäude wenigstens zu verschönern. OB Alexander Putz wies darauf hin, dass er bereits im Jahre 2017 mit der Bundesbahn im Rahmen einer Veranstaltung des Bayerischen Städtetages gesprochen habe und feststellen musste, dass es bei der Bahn einen gewaltigen Sanierungsbedarf gibt und es wird sicher Jahre dauern, bis die Bahn in dieser Sache aktiv werden wird. Jetzt gehe es alleine um den Bahnhofsvorplatz und für diese Gestaltung sei die Bahn mit einbezogen. Das Problem der Bahn bestehe darin, dass unterschiedliche Abteilungen mit dem Thema Umgestaltung des Bahnhofvorplatzes befasst seien.

Stadtrat Schnur wies nochmals darauf hin, dass die Planung des gesamten Bereichs von den Wohnblöcken im Westen bis zum Ibis-Hotel im Osten, so wie sie sich darstellt, noch sehr lange dauern wird. Hinzu kommt, dass man ja bereits seit mindestens 2017 mit diesem Thema „schwanger geht“, und er diesen Stillstand bedauere. Schnur plädierte dafür, dass die Fläche vor dem Netzwerk vorgezogen wird, weil hierzu seit Jahren bereits konkrete Verpflichtungen bestehen.

OB Putz stimmte zu, dass man unabhängig davon, wie lange der Gesamtvorgang noch dauert, in einem Beschluss fassen sollte, dass die Fläche vor dem Netzwerk zeitnah umgestaltet werden muss.

Den Einwand von Stadtrat Steinberger, man mache doch keinen Wettbewerb und ziehe diese Fläche vor dem Netzwerk vor, bevor man weiß, was dabei herauskommt. OB Putz konterte mit dem Hinweis, dass der Stadtrat vor seiner Amtszeit beschlossen hat, dass diese Fläche vor dem Netzwerk so und so gestaltet werden muss, und es sei leicht immer alles zu kritisieren. Der Stadtrat habe danach während der Amtszeit von Putz beschlossen, dass es einen Wettbewerb zur Sanierung und Umgestaltung des gesamten Bahnhofvorplatzes geben muss. „Dieses haben wir zusammenzuführen“, so Oberbürgermeister Putz, das heißt: Vom Wettbewerb unabhängig wird der Vorplatz des Netzwerk gemäß der vertraglichen Bestimmungen zeitnah umgestaltet. Mit lediglich mit einer Ablehnung wurde dieser Beschluss von den Mitgliedern des Bausenat gebilligt.

 

h.j.lodermeier (Text und Foto)

 

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