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STUDENTENKREDITE „EINE FRACE“ – Hilfskredite für Studierende unuzureichend und lebensfremd

Studentenkredite „eine Farce“

Die vor wenigen Tagen beschlossenen Hilfskredite für Studierende sind für die Jungen Liberalen JuLis Landshut unzureichend und lebensfremd. Die Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) habe hier die Interessen junger Menschen weit verfehlt und fahrlässig gehandelt.

In Zeiten der Corona-Pandemie verlieren Tausende Studenten ihre überlebenswichtigen Jobs, Sdie vor allem in der Gastronomie und Clubszene angesiedelt sind. Für weiterhin bestehende Lebenskosten werden Studierende bald nicht mehr aufkommen können, zumal viele Eltern in Kurzarbeit geschickt worden sind und so ihre Kinder nicht mehr finanziell unterstützen können. Die beschlossenen Maßnahmen der Bundesregierung sind für den Kreisvorsitzenden Lorenz Hörmann „eine Farce“, da Studenten aufgrund der staatlich verordneten Maßnahmen ihre Erwerbsmöglichkeiten verlieren würden und sich dann gezwungenermaßen verschulden müssten, um ihr Studium fortzusetzen. Der Kreisvorsitzende führte aus: „Würde man zehn Monate lang den Höchstsatz von 650€ beziehen, sprich insgesamt 6500€, so müsse man dann später im Job bei 100€ Rückzahlung im Monat knapp fünfeinhalb Jahre den Kredit tilgen. Das ist eine deutliche Belastung, gerade für junge Arbeitnehmer.“ Aus jedem Ministerium kämen Vorschläge, wie man die einschneidenden Auswirkungen des Lockdowns bekämpfen könne, nur Bildungsministerin Karliczek scheine zu schlafen.

Weiterhin kritisieren die JuLis, dass die Hilfsmaßnahmen viel zu spät kämen. Der Wirtschaft habe man die gesamte Aufmerksamkeit gewidmet, Studenten aber außer Acht gelassen. Die Maßnahmen für diese seien im Vergleich zu denen für die Wirtschaft „peanuts“. Während Unternehmen erstattungslose Unterstützung bekämen, stünden für Studenten nur Kredite zur Verfügung, welche sich unter dem BAföG-Satz befänden. Eine Entscheidung, die nicht nachvollziehbar sei.

Für den Beisitzer Markus Kumpfmüller, ist klar, dass andere Maßnahmen, wie beispielsweise eine BAföG-Öffnung, deutlich effektiver und nachhaltiger seien als die jetzigen Maßnahmen. Jeder Studierende, der nachweislich in Geldnot geriete, solle elternunabhängiges BAföG erhalten dürfen. „Die Bundesbildungsministerin zeigt mit ihrem Beschluss sehr deutlich, dass sie wenig Ahnung über die Lebensrealität und finanzielle Situation junger Studenten hat. Die Forderungen und Interessen dieser – unter anderem den gemeinsame Aufruf von JuLis, JU, JuSos und Grüne Jugend nach einer Bafög Öffnung – hat sie dabei gekonnt ignoriert.“

 

Foto: JuLis

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