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Statische Mängel an Dachkonstruktion festgestellt: Tribüne des Hammerbachstadions muss teilweise gesperrt werden

Tragfähigkeit mehrerer Holzbinder aufgrund von Holzfäulnis beeinträchtigt

Bei einigen Holzbindern der aus dem Jahr 1976 stammenden Dachkonstruktion wurde bei einer turnusmäßigen Bauwerksprüfung Holzfäulnis festgestellt.

Teile der Sitzplatztribüne des Hammerbachstadions im Sportzentrum West müssen aus Sicherheitsgründen mit sofortiger Wirkung gesperrt werden. Grund sind Mängel an der Dachkonstruktion, die in den vergangenen Tagen bei einer turnusmäßigen Bauwerksprüfung des Stadions festgestellt wurden. Konkret sind einige Holzbinder (Kragarme) der fast 50 Jahre alten Dachkonstruktion von Holzfäulnis betroffen, am stärksten – von Westen gesehen – die Achsen 2, 5 und 6. Die Fäulnis reicht dabei bereits bis in statisch relevante Bereiche. Schadensursache ist nach einer ersten Einschätzung der Bauwerksprüfer vermutlich eindringendes Regenwasser. Eine genauere Untersuchung steht allerdings ebenso aus wie die Bauwerksuntersuchung auf der Innenseite des Stadions. Termine dafür sollen zeitnah angesetzt werden.

Angesichts des Schadensbilds wurde vom Referat Bauen und Umwelt der Stadt Landshut eine sofortige Teilsperrung der Tribünenanlage um Bereich der Binder 1 bis 8 veranlasst. Damit stehen die Sitzplatz-Blöcke der Aufgänge A und B nicht mehr zur Verfügung. Die Sperrfläche erstreckt sich vom Grünstreifen zwischen der Kunststoffbahn der Leichtathletik-Anlage und den Tribünen auf der Südseite und dem Grünstreifen neben der Fahrbahnspur der Parkplatzanlage des Stadions auf der Nordseite des betroffenen Tribünenabschnitts. Die Sperrzone wird mit Flatterband abgegrenzt; auch einige Parkplätze könnten dadurch bis auf Weiteres nicht mehr nutzbar sein. Gesperrt ist ab sofort selbstverständlich auch die gesamte Dachfläche mit den jeweiligen Zustiegen.

Unter Federführung des Referats Bauen und Umwelt soll in den kommenden Wochen ein Konzept zur Notabstützung der Dachkonstruktion erarbeitet werden. Die Beauftragung von geeigneten Fachfirmen läuft bereits. Notwendige Zusatzuntersuchungen, unter anderem Bohrwiderstandsmessungen, wurden bereits am gestrigen Dienstag durchgeführt. Ziel aller möglichst kurzfristig umzusetzenden Maßnahmen ist es, weitere Schäden abzuwenden. Dies hat Priorität auch vor weiteren Bauwerksuntersuchungen. Mittelfristig ist dann die Planung der Instandsetzung des Tribünendachs erforderlich. Diese kann auf Basis der aktuellen statischen Auswertung von Bestandsunterlagen und des vorgefundenen Schadensbilds vorgenommen werden. Aussagen zu den voraussichtlichen Kosten sind dabei erst möglich, wenn der Umfang der nötigen Sanierungsmaßnahmen bekannt ist, wofür auch die noch ausstehenden Bauwerksprüfungen abgeschlossen sein müssen. Ein Zeitplan kann ebenfalls erst dann aufgestellt werden.

Die Stadiontribüne wurde im Jahr 1976 errichtet. Ihre Überdachung besteht aus einer auskragenden und abgestrebten Holzkonstruktion mit Hauptträgern aus Brettschichtholz mit Druckstreben am Auflager. Die Aussteifung der Konstruktion in Längs- und Querrichtung erfolgt durch Fachwerkkonstruktionen in Dach- und Rückwandebene. Die Lasten und Kräfte aus der Dachkonstruktion werden über Stahlbetonstützen abgetragen. Die Dachträger kragen etwa neun Meter frei aus; die Traufhöhe beträgt circa sieben Meter, die Firsthöhe rund 9,50 Meter. Die Binder sind im Abstand von 8,05 Metern verbaut. Die Überdachung erstreckt sich über eine Grundfläche von etwa 12 mal 137 Meter.

Der westliche Teil der Tribüne des Hammerbachstadions muss wegen statischer Mängel an der Dachkonstruktion mit sofortiger Wirkung gesperrt werden. Foto Stadt Landshut
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