Finanzspritze in schwierigen Zeiten
Derzeit steht das öffentliche Leben praktisch still – nicht nur in Landshut, sondern in ganz Deutschland. Um die Ausbreitung des Corona-Virus zumindest zu verlangsamen, hat die Bundesregierung eine Reihe von Maßnahmen beschlossen. So wurden größere Veranstaltungen abgesagt, und auch Restaurants mussten ihre Pforten schließen. So sinnvoll diese Beschlüsse sind, so existenzbedrohend gestalten sie sich für viele Unternehmer und deren Angestellte. Vor allem Branchen, die von zahlenden Gästen und Besuchern leben, haben zu Zeiten der Corona-Pandemie so gut wie keine Einnahmen. Das bringt viele Menschen an den Rand des finanziellen Ruins – nicht nur im Gastgewerbe. Zwar hat die Bundesregierung schnell reagiert, indem sie Betroffene mit Milliarden von Euro unter die Armen greift. Wer aber ein wenig Mut an den Tag legt, kann auf andere Weise und binnen kurzer Zeit viel Geld verdienen.
Diese Möglichkeit bieten Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum und Co. Vor wenigen Jahren waren diese Zahlungsmittel nur einer recht kleinen Gruppe von Menschen ein Begriff, die sich in Internet-Dingen gut auskennen. Denn obwohl es sich um Währungen handelt, existieren keine Geldscheine oder Münzen. Stattdessen kann man den Bitcoin nur online kaufen. Ins Leben gerufen wurde er im Jahr 2009, und zwar mit der Idee, ein dezentrales Zahlungsmittel zu schaffen. Das bedeutet, dass es keine Institution gibt, die den Bitcoin kontrolliert – im Gegensatz zu staatlichen Währungen wie dem Euro oder dem US-Dollar. Zudem sind alle Transaktionen, die mit dem Bitcoin getätigt werden, öffentlich einsehbar. Sie werden in einer Datenbank gespeichert, die als Blockchain bezeichnet wird. Aufgrund ihrer Transparenz ist die Währung manipulationssicher.
Weil eine Zentralbank fehlt, muss es eine andere Möglichkeit geben, neue Einheiten vom Bitcoin zu schaffen. Sie nennt sich Mining und sieht vor, dass Computer komplexe Rechenaufgaben lösen. Die Geräte sind im Besitz von Privatpersonen, die dafür, dass sie ihre Computer zur Verfügung stellen, Bitcoins erhalten. Vor einigen Jahren war das Mining noch lohnenswert, weil ein normal ausgestatteter PC die Aufgabe erledigen konnte. Mittlerweile sind aber extrem leistungsstarke Maschinen vonnöten, die recht teuer in der Anschaffung sind. Zudem muss der Computer Tag und Nacht laufen, was sich an der Stromrechnung bemerkbar macht. Aus diesem Grund loht es sich inzwischen viel mehr, mit Bitcoin zu handeln.
Ein Blick auf den Bitcoin Kurs zeigt: Die Währung macht einige Schwankungen durch. Allerdings hängen diese nur bedingt mit der wirtschaftlichen Entwicklung in der Welt zusammen. Zwar hat auch die Corona-Krise vor dem Bitcoin nicht halt gemacht. So stürzte der Kurs am 29. März 2020 auf weniger als 5.300 Euro pro Einheit. Es sollte jedoch nur einen Tage dauern, bis der Stückpreis wieder weit oben war. Am 30. März 2020 war ein Bitcoin für über 5.900 Euro zu haben – also für 600 Euro mehr als noch am Vortag. Und das ist längst nicht das einzige Beispiel dafür, dass die Kryptowährung über Nacht enorm an Wert gewonnen hat.
Grundsätzlich ist die Kursentwicklung vom Bitcoin nur schwer einzuschätzen. Wer sie jedoch genau beobachtet, der kann recht einfach einschätzen, wann sich ein Kauf lohnt – nämlich dann, wenn der Kurs deutlich fällt. Anschließend dauert es meist nur ein paar Tage, bis er wieder auf dem Weg nach oben ist und sich ein Verkauf lohnt.
Foto: csm_shutterstock_1170412429_WEB_f26e1b9be9.jpg