Kunst und KulturStadtgebiet Landshut

Der Weg der Boxclub-Bilder

Ingrid Barthel übergibt zwei großformatige Farbzeichnungen von Michael Lange an den Freundeskreis Stadtmuseum

(v.l.n.r.): Anke Humpeneder-Graf, Ingrid Barthel und Fritz Merk bei der Übergabe mit den beiden Boxclub-Bildern von Michael Lange

Auch in Ismaning kam das Juni-Hochwasser in den Kellern an. Dem Freundeskreis Stadtmuseum hat das nun zu einer unerwarteten Spende verholfen. Weil die beiden Boxclub-Bilder von Michael Lange so große Formate haben, hatte Ingrid Barthel sie erstmal nicht aufhängen können. So warteten sie im Keller ihres Hauses auf eine spätere Möglichkeit. Bis das Hochwasser kam und der gesamte Keller ganz schnell leergeräumt werden musste. Aber obwohl der inzwischen wieder gut durchgetrocknet ist – für die schönen Bilder wollten die Barthels doch lieber eine dauerhaft sichere und gute Lösung schaffen. Und so entschieden sie sich, die Arbeiten an den Freundeskreis Stadtmuseum zu spenden, der sicherstellen kann, dass sie im Museum gut gelagert und auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können.

Die beiden Vorstandsmitglieder Anke Humpeneder-Graf und Fritz Merk nahmen die Bilder im Haus der Spender in Empfang und erfuhren so auch die interessante Geschichte dieser Werke aus Langes Bilderserie über den Boxclub SC Bavaria 20 Landshut aus dem Jahr 1989. Denn deren eigentlicher Platz war das Präsidentenbüro der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Als Präsident Prof. Dr. Gerhard Fuchs, der zugleich Fernsehdirektor des Bayerischen Rundfunks war, in den Ruhestand ging, vererbte er die Bilder seiner Kollegin Ingrid Barthel, deren Büro schräg gegenüber lag. Ein Grund dafür war, dass die gebürtige Achdorferin einst Schülerin von Michael Lange war und Fuchs um deren Wertschätzung für die Bilder ihres Lehrers wusste.

Die Freundeskreis-Vorstände bedankten sich bei der Übernahme herzlich bei Ingrid Barthel und freuten sich darüber, dass der Verein auf der Suche nach „einem guten Aufenthaltsort für die Bilder“, wie Barthel sagte, von der Spenderin angesprochen wurde. Erstmal wandern die Bilder nun in die kundigen Hände von Diplomrestauratorin Anette Klöpfer, die in den Museumsdepots alle Exponate fachlich betreut. Möglicherweise können sie schon in der bereits in Vorbereitung befindlichen Boxclub-Ausstellung im kommenden Jahr der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

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